Die Stadt Königstein beherbergt zwar viele wohlhabende Bürger, die Stadt selbst ist aber nicht reich. Laut
Haushaltsplan belief sich die Höhe der städtischen Schulden Ende 2015 auf insgesamt 86 Millionen Euro
(Schulden der städtischen Gesellschaften wie Kur GmbH sowie Stadtwerke und Kassenkredite zusammengerechnet).
Das heißt, jeder Königsteiner, ob Säugling oder Senior, hat im Durchschnitt durch die Stadt quasi Schulden in
Höhe von 5.400 Euro.
Wegen ihrer schwierigen Finanzlage steht die Stadt unter strenger Aufsicht des Landrats.
So dürfen neue Kredite nur in der Höhe aufgenommen werden, in der die Stadt andere Kredite tilgt.
Ein Großteil des Schuldenbergs geht auf das 1977 eröffnete Kurbad zurück, dessen Defizite von der Stadt
getragen werden. Zwar war vor der Eröffnung von einer „Schwarzen Null“ die Rede, doch in den vergangenen 38
Jahren kamen Schulden in Höhe von insgesamt 32 Millionen Euro zusammen. Berücksichtigt man zusätzlich eine
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Verzinsung der jährlichen Kurbad-Defizite, so ergibt sich mit ca. 72 Millionen Euro fast der Gesamtbetrag
der Königsteiner Schulden.
Seit rund zehn Jahren wird die grundlegende Sanierung des Kurbads diskutiert, die Entscheidung wurde immer
wieder aufgeschoben.
Die Kosten werden derzeit noch auf etwa 9,8 Millionen Euro (ohne Mehrwertsteuer) veranschlagt, ein Zuschuss
des Landes von 1,2 Millionen Euro ist zu erwarten.
Es wäre schön, wenn das Kurbad im Gegensatz zu anderen städtischen Baumaßnahmen wie Haus der Begegnung
(HdB) oder Rathaus von einer Kostenexplosion verschont bleiben würde, aber die Erfahrung mit öffentlichen
Bauvorhaben lehrt etwas anderes.
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Obwohl erstmals externe Fachleute an der Kostenplanung beteiligt wurden, sind die Kosten für die
Sanierung des HdB in einer nie für möglich gehaltenen Dimension explodiert
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Tafelsilber - Die ALK lehnt den Verkauf der städtischen Häuser Thewaltstraße 1 - 19 zur Bezahlung
der Sanierung des Kurbads ab
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