ALK lehnt neue Bebauungspläne für Sonnenhof und Minigolf-Gelände ab Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat sich gegen die von Bürgermeister Fricke vorgelegten Bebauungspläne zum Sonnenhof und zur Innenstadt ausgesprochen. Im Prinzip seien Bebauungspläne zwar etwas Positives, erklärte die ALK-Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter. Bei den beiden vorliegenden Fällen handele es sich aber eher um Blanko-Schecks für die Absichten des Bürgermeisters. In den jetzt vorgelegten beiden Bebauungsplänen stehe noch nicht viel drin, sagte Schlachter. Die Erfahrungen mit anderen Bebauungsplänen hätten aber gezeigt, was mit dem guten Willen der Stadtverordneten gemacht werden könne. Eine Mahnung sei die Entwicklung des Bebauungsplanverfahrens Kaltenborn III an der Straße nach Mammolshain zwischen Ortsausgang und Wald. Als im Jahr 1998 beschlossen wurde, für dieses Gebiet einen Bebauungsplan aufzustellen, stand im Mittelpunkt die Bebauung eines einzigen Grundstücks. Eine weitere Wohnbebauung war zwar als Ziel im Begleittext erwähnt, auf der beigefügten Karte war allerdings vorwiegend Natur eingezeichnet. Inzwischen aber hat Bürgermeister Fricke zu Jahresbeginn den nächsten Beschlussvorschlag zu diesem Bebauungsplan vorgelegt. Dieser sehe grundlegende Veränderungen der ursprünglichen Absichten vor, sagte Schlachter. Danach sollen jetzt in dem 26.000 Quadratmeter großen Gebiet rund 27 Häuser gebaut werden, darunter auch acht Gewerbeobjekte mit jeweils maximal zwei Nutzungseinheiten. Der beabsichtigte Eingriff in die Natur sei gewaltig. Auch aus der Lehre dieses Bebauungsplans heraus wolle die ALK bei den beiden neuen Bebauungsplänen des Bürgermeisters nicht die Katze im Sack kaufen. Nicht besonders stilvoll sei auch, dass der Bürgermeister seine Vorstellungen zu der Gestaltung des Bebauungsplans Minigolf-Gelände bereits in der Presse veröffentlicht habe, bevor der Magistrat selbst diese Beschlussvorlage kannte oder beraten hatte. Zum Bebauungsplan für das ehemalige Minigolf-Gelände sagte die ALK-Fraktionsvorsitzende, die Ausnutzung gleich mit zwei Märkten, weiteren Läden und Büros schieße deutlich über das Ziel hinaus. Der Bürgermeister vollziehe hier die Vorgaben, die von der CDU/FDP-Koalition Ende vergangenen Jahres in der Presse veröffentlicht wurden. Allerdings fehlten jetzt Aussagen zu den von CDU/FDP ebenfalls angedachten Parkplätzen in der Adenauer-Anlage. Die ALK favorisiert für das ehemalige Minigolf-Gelände ein Parkdeck. Einen Verbrauchermarkt würde die unabhängige Wählergemeinschaft eher am Ortsrand, beispielsweise auf dem früheren Kreiner-Gelände, ansiedeln. Zu den Vorstellungen des Bürgermeisters für einen großen neuen Hotel-Komplex mit hundert Zimmern auf dem Gelände des Sonnenhofs wies Schlachter darauf hin, dass solche Pläne dem Parlament noch nicht vorgestellt wurden. Der Bürgermeister wolle offensichtlich mit den Bebauungsplänen die Weichen für seine maximalen und gigantischen Bauabsichten stellen, ohne dass Stadtverordnetenversammlung und Bürgerschaft hinreichend informiert seien. Vor diesem Hintergrund werde die ALK die Aufstellung dieser beiden Bebauungspläne ablehnen. (7.3.2004) |
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