Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein hat dem Königsteiner Freundeskreis Asyl 1.000 Euro gespendet.
Mit diesem Beitrag wolle die ALK nicht nur Flüchtlingen helfen, sondern auch die selbstlose Arbeit des Freundeskreises Asyl
würdigen, berichtete die ALK-Stadtverordnete Sabine Fischer.
Das Geld stammt aus Sitzungsgeldern der Stadtverordneten und Ortsbeiratsmitglieder der unabhängigen Wählergemeinschaft.
Der Freundeskreis solle den Betrag nach eigenem Ermessen dort einsetzen, wo es am sinnvollsten sei, so die Stadtverordnete,
die auch Vorsitzende des Ausschusses für Jugend, Kultur und Soziales ist.
Keinen Einfluss darauf, wie viele Flüchtlinge nach Königstein kommen
Die ehrenamtlichen Mitstreiter des Freundeskreises seien mit ungeheuer viel Herzblut, Zeit und Energie im Einsatz. Sie
kümmerten sich um Flüchtlinge aus Krisengebieten, die häufig nichts anderes als ihr nacktes Leben retten konnten."In der
Kommunalpolitik haben wir keinen Einfluss darauf, wie viele Flüchtlinge von übergeordneten Behörden nach Königstein geschickt
werden, wir können aber einen Beitrag dazu leisten, wie diesen Menschen in unserer Stadt begegnet und geholfen wird",
erklärte die ALK-Sprecherin.
Bisher sei es gelungen, Flüchtlinge dezentral unterzubringen
Die unabhängige Wählergemeinschaft setze sich dafür ein, die Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen und deren
Integration in unsere Gesellschaft umfassend zu begleiten. Hier ziehen alle Fraktionen des Stadtparlaments an einem Strang,
lobte Fischer. Bisher sei es gelungen, die Flüchtlinge an unterschiedlichen Standorten im Stadtgebiet relativ dezentral
unterzubringen, was ebenfalls zur Integration und Akzeptanz bei den Königsteinern beitrage.
ALK mahnt Augenmaß bei größeren Unterkünften an
Augenmaß mahnt die ALK nunmehr bei der Konzipierung weiterer, wesentlich größerer Unterkünfte an. Mit einem Modulbau
am Kaltenborn, der maximal 100 Personen beherbergen solle, sei eindeutig das Maximum an Belastbarkeit für diesen Teil der
Stadt erreicht, zumal bereits im alten Gasselink-Komplex schon rund 70 Flüchtlinge wohnten. Aufmerksam werde man auch die
Planungen für eine weitere Unterkunft am Forellenweg verfolgen, die möglicherweise für bis zu 200 Personen ausgelegt sei.
Man müsse sehr genau überlegen, ob man das Ziel einer möglichst konfliktfreien Integration mit der Errichtung derart großer
Wohnanlagen in einem kleinstädtischen Umfeld nicht gefährde.
Ziel einer möglichst konfliktfreien Integration
Die unabhängige Wählergemeinschaft favorisiere deshalb Lösungen wie in Falkenstein, wo ca. 20 Flüchtlinge
ein neues Zuhause gefunden haben und vorbildlich in das Stadtteilleben eingebunden würden. Auch die Unterkunft Haus Michael
mit maximal 60 Personen sei von der Größenordnung her eher mit dem Königsteiner Umfeld kompatibel. Wenn man den Gedanken der
Integration ernst nehme, solle man alles dafür tun, dass die Flüchtlinge mitten in der Gesellschaft lebten und nicht in
abgeschlossenen Großunterkünften. Kleine Einheiten erleichterten die Kontaktaufnahme, und Berührungsängste würden so entweder
gar nicht erst entstehen oder auf jeden Fall leichter abgebaut werden können.
ALK unterstützt eine bessere personelle Ausstattung der Stadt
Die ALK unterstütze zudem eine bessere personelle Ausstattung der Stadt bei der Betreuung der Flüchtlinge. Hier dürfe nicht
lange gefragt werden, ob Bund, Land oder Kreis zusätzliches Personal bezahlen - es gehe darum, Menschen mit sozialer Kompetenz
einzusetzen, die sich um die Probleme der Flüchtlinge kümmern und zugleich dazu beitragen, dass das bisher gelungene Miteinander
von Königsteiner Bürgern und Flüchtlingen auch bei steigenden Zahlen fortgesetzt werden könne. Entsprechend positiv bewertet
die zweitstärkste Fraktion des Stadtparlaments die Einstellung des neuen Sozialarbeiters, Moris Samen, der bereits jetzt kluge
Akzente in der Flüchtlingsarbeit setze. (1.2.2016)