ALK legt ihre Finanzen offen Als einzige politische Gruppierung in Königstein hat die unabhängige Wählergemeinschaft ALK erneut ihre Finanzen offen gelegt. Nach Angaben von Kassiererin Heide Bickel standen im Jahr 2000 den Einnahmen in Höhe von 23.345 Mark Ausgaben von 13.800 Mark gegenüber. Der Überschuß soll nun für die Finanzierung der anstehenden Kommunalwahl eingesetzt werden. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Einnahmen der Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) um elf Prozent. Größter Einnahmeposten waren wie in den vergangenen Jahren die Spenden in Höhe von diesmal insgesamt 20.430 Mark. Weitere 972 Mark gingen von der Stadt Königstein für die Geschäftsführung der Stadtverordnetenfraktion ein und 1.940 DM wurden durch den Verkauf von Nistkästen eingenommen. Gleichzeitig schlagen aber die Nistkästen bei den Ausgaben mit 2.800 Mark zu Buche. Die noch übrigen aber bereits bezahlten Nistkästen wurden dann in diesem Jahr zum Selbskostenpreis abgegeben. Neben den Nistkästen wurden das Geld unter anderem für Zeitungsanzeigen, das Fest zum 20-jährigen Bestehen der Wählergemeinschaft, Saalmieten, Porto, Mitgliederrundbriefe, Fachzeitschriften, Bücher, Flugblätter und die Anschaffung einer Digitalkamera für die Gestaltung der ALK-Internetseite ausgegeben. Die Einnahmen aus Spenden verteilen sich im vergangenen Jahr auf 29 Spender. Die Höhe der einzelnen Spenden lag zwischen 20 und 4.000 Mark. Sämtliche Spenden kamen von Personen. Firmenspenden waren nicht dabei. 27 der Spender wohnen in Königstein. Bei den übrigen Spendern handelt es sich um frühere Königsteiner, die immer noch sehr eng mit ihrer Heimatstadt und der ALK verbunden sind. Zwei Drittel der Spendensumme kam aus den Reihen der ehrenamtlichen ALK-Stadträte und -Stadtverordneten. Besonders freut sich die ALK, wenn auf der Überweisung eines Bürgers nicht nur eine Summe sondern auch ein Lob wie dieses steht: "Spende für gute Kommunalarbeit". Wie bereits im vergangenen Jahr kündigte Heide Bickel an, die ALK sei bereit, ihre Unterlagen samt Namen der Spenderinnen und Spender nicht öffentlich einem unabhängigen Gremium wie dem Ältestenrat der Stadtverordnetenversammlung vorzulegen. Die ALK hoffe nach wie vor, dass irgendwann auch die übrigen im Königsteiner Stadtparlament vertretenen Parteien zu einem solchen Schritt bereit seien. Im Zusammenhang mit den Finanzen erinnerte die ALK an die immer noch ausstehende Antwort der CDU auf die Frage nach den Kosten des Bürgermeisterwahlkampfs von Bertram Huke im Jahr 1996. Nach Schätzungen kostete der äußerst aufwändige Wahlkampf Hukes für Plakate, Drucksachen, Wahlzeitung, Zeitungsanzeigen, usw. etliche zehntausend Mark. Der ALK-Stadtverordnete Armin Gehrig erinnerte daran, dass im Zusammenhang mit städtischen Gebühren Huke gegenüber der Presse die Vokabeln "offen und ehrlich" beutzt habe. Warum ausgerechnet bei dem Thema Kosten der Bürgermeisterwahl diese Offenheit fehle, sei unverständlich. Der ALK-Stadtverordnete forderte Huke und die Königsteiner CDU erneut auf, ihr peinliches Schweigen zu beenden und der öffentlichkeit Gesamtkosten und Herkunft der Gelder (in anonymisierter Form) mitzuteilen. Angesichts der Diskussion über die Finanzierung der Parteien solle die Königsteiner CDU mit Offenheit Klarheit schaffen. Dies könne zur Glaubwürdigkeit der Parteien beitragen. Auch andernorts, wie beispielsweise in Bad Homburg, habe die dortige CDU die Kosten des Ober-Bürgermeisterwahlkampfs veröffentlicht. Es ist nachvollziehbar, warum ausgerechnet die Königsteiner CDU und ihr früherer Bürgermeister in dieser Frage solche Geheimniskrämer sind. (2/2001) |
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