Ein junger Stadtältester aus den Reihen der ALK

Gerade mal 64 Jahre zählt das Schneidhainer Urgestein Norbert Colloseus – und dennoch wurde er jetzt zum Stadtältesten ernannt und durfte sich am
15. Dezember 2011 in das Goldene Buch der Stadt Königstein eintragen.

Der am 15. Dezember 2011 ernannte Stadtälteste Norbert Colloseus
trägt sich in das Goldene Buch der Stadt Königstein ein


Der Grund ist einfach: Wer den kommunalpolitischen Gremien der Stadt Königstein mindestens 20 Jahre angehört und sich nichts hat zu Schulden kommen lassen, der wird zum Stadtältesten berufen. Allerdings muss er zuvor aus den städtischen Gremien ausgeschieden sein – und dies tat Norbert Colloseus mit der Kommunalwahl im März 2011 - sehr zum Leidwesen seiner politischen Freunde. Zuvor hatte er engagiert seinen Mann im Stadtparlament und im Ortsbeirat Schneidhain gestanden und streitbar die ALK-Positionen vertreten, würdigte ihn der ALK-Vorsitzende Robert Rohr. Auch von Amtsträgern wie Bürgermeistern ließ er sich nie einschüchtern.

Insgesamt 15 Jahre gehörte Colloseus dem Stadtparlament und (zum Teil zeitgleich) acht Jahre dem Ortsbeirat Schneidhain an. Zunächst stieg er am 8. Mai 1989 in den Ortsbeirat ein und rückte am 30. Januar 1992 in das Stadtparlament nach, in dem er ohne Unterbrechung bis Ende März 1997 saß. Mit der Kommunalwahl im Frühjahr 1997 wechselte er wieder in den Ortsbeirat, den er mit der Wahl im Frühjahr 2001 seiner Ehefrau Angelika überließ und wieder ins Stadtparlament einzog. Dort saß er dann ohne Unterbrechung zehn Jahre lang bis zur Kommunalwahl im März 2011.

In seiner Zeit als Stadtverordneter gehörte er verschiedenen Ausschüssen, dem Aufsichtsrat der Kur GmbH und der Betriebskommission Stadtwerke an. Zudem nahm er in den Akteneinsichtsausschüssen zur Erweiterung des Kindergartens Schneidhain und zum Brasilien-Event die Arbeit der Verwaltung genauer unter die Lupe.

Der „treue Norbert“ war immer da, wenn er gebraucht wurde, lobte der ALK-Vorsitzende. Und er war auch zur Stelle, wenn handfeste Arbeit gefragt war, zahllose Plakatständer fertigte er an. Und er gehörte zu den Motoren des Bürgerentscheids Rodelberg, der völlig überraschend erfolgreich war. Aber auch im vermeintlichen politischen Ruhestand seit der Kommunalwahl im März 2011 legt Norbert Colloseus seine Hände nicht in den Schoß. Streitbar kämpft er weiter für den Erhalt des Schneidhainer Spiel- und Sportplatzgeländes und gegen die dort geplante intensive Bebauung mit Wohnhäusern. Einen Namen hat sich Norbert auch als Fotograf des politischen Geschehens und als akribischer Vermesser der Königsteiner Gemarkung gemacht. Unverzichtbar war (und ist) er als Organisator der Verteilung von ALK-Broschüren und Flugblättern nicht zu Wahlkampfzeiten.

Für einen „Stadtältesten“ ist Norbert zu jung, er kommt hoffentlich zurück in die städtischen Gremien, sagte Rohr. Und den Kontakt zur politischen Arbeit der ALK hält er und nimmt auch weiterhin fast an jeder ALK-Fraktionssitzung teil.

Norbert Colloseus stand auf Platz 24 der Kandidatenliste zur Kommunalwahl im März 2011 – die Wähler fanden das viel zu tief und häufelten ihn mit 1.677 Stimmen um fünf Plätze nach oben auf Platz 19. Zwischen ihm und dem Stadtparlament stehen lediglich drei weitere ALK-Kandidaten. Und wenn durch personelle Veränderungen in der ALK-Fraktion ein Nachrücker gebraucht werden sollte, dann steht der „treue Norbert“ sicherlich zur Verfügung, ist Rohr überzeugt. (21.12.2011)

Kommentar senden Zur Startseite