ALK unterwegs zum gefährdeten Bolzplatz hinter dem Luxemburger Schloss
Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat am Samstag (18. Dezember) den Bolzplatz und dessen geplanten
neuen Standort in den Ausläufern des Burghains besichtigt. Treffpunkt war um 14 Uhr am Luxemburgischen Schloss.
Anschließend ist noch der geplante Standort eines Altenwohnheims auf dem Telekomgelände am Seilerbahnweg in Augenschein
genommen worden.
Neue Pläne zum Burghainparken. Nach diesen soll der Bolzplatz hinter den Luxemburger Schloss zum Parkplatz
werden. Als Ersatz soll ein nur halb so großer Bolzplatz in einer ungeeigneten Waldlichtung neu angelegt werden.
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Alle interessierten Königsteiner waren zur Teilnahme an diesem öffentlichen Rundgang herzlich eingeladen.
Als "Schildbürgerstreich" bezeichnete der ALK-Stadtverordnete Berthold Malter die Absicht des Bürgermeisters und seiner
CDU/FDP-Koalition, auf dem Bolzplatz einen Parkplatz anzulegen und den Bolzplatz auf eine Lichtung in den Ausläufern des
Burghains zu verlegen. Die Kosten seien zu hoch und die offiziell geplante Zahl von Stellplätzen sei dort gar nicht
unterzubringen. Außerdem wäre der neue Bolzplatz zu abgelegen und schief.
Der jetzige Bolzplatz hat nach Angaben Malters eine Fläche von rund 30 mal 20 Metern. Ein Stellplatz in
Senkrechtaufstellung müsse in Königstein laut städtischer Stellplatzsatzung mindestens eine Fläche von 5 mal 2,5 Metern,
also 12,5 Quadratmetern, haben. Dividiere man die Bolzplatzfläche von 600 m² durch die 12,5m² pro Stellplatz, so kämen
dabei allenfalls 48 Plätze heraus und nicht die vom Bürgermeister angegebenen 55 bis 60 Stellplätze. Und wer wisse, dass
Autos noch Zufahrten von rund fünfeinhalb Metern Breite und Rangierfläche benötigten, um die Stellplätze überhaupt
ansteuern zu können, der müsse noch einmal mindestens 20 Prozent abziehen. Zum Vergleich: Der kleine Parkplatz in der
Stadtmitte, auf dem der Wochenmarkt stattfindet, sei mit rund 600 Quadratmetern etwa ebenso groß wie der Bolzplatz - und
dieser Parkplatz biete gerade mal Platz für 25 Autos samt Parkscheinautomat.
Robert Rohr (ALK) begrüßt die Teilnehmer auf dem Schlossvorplatz und zeigt die Größe des Plangebietes
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Kinder demonstrieren für den Erhalt ihres Bolzplatzes
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Zweiter Aspekt für eine Ablehnung seien die Kosten, sagte Malter. Schon jetzt seien dafür 230.000 Euro eingeplant. Und
bei diesem Betrag werde es nach Einschätzung des ALK-Stadtverordneten sicher nicht bleiben. Dies belegten die traurigen
Erfahrungen mit anderen städtischen Planungen und Bauten, siehe Tennisplätze oder Rathaus samt Vorplatz. Wahrscheinlich
sei noch nicht eingeplant, dass der Parkplatz beleuchtet werden müsse, dies sei schließlich auch bei der Kalkulation des
Kreiselumbaus "vergessen" worden. Im Zusammenhang mit den im Haushalt eingestellten Finanzmitteln vermutet Malter zudem
einen Verstoß gegen die Gemeindehaushaltsverordnung: Diese schreibe in § 10 vor, dass Ausgaben erst dann veranschlagt
werden dürften, wenn Pläne und Kostenberechnungen vorlägen, aus denen die Art der Ausführung und die Kosten der Maßnahme
ersichtlich seien. Es würden zwar Gelder in der genannten Größenordnung bereitgestellt, so Malter, eine detaillierte und
fundierte Kostenberechnung liege allerdings bis zum heutigen Tag nicht vor.
Der heutige Bolzplatz ist ca. 600 m² gross und steht in Sichtverbindung zu Schloss und
Spazierweg zur Burg
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Berthold Malter (ALK) erklärt, dass durch Parkplätze die Einheit Bolzplatz / Skaterbahn zerteilt würde.
Ersatzlos blieben das Volleyball-/Badmintonfeld und Tischtennis
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Auch die Herrichtung des Bolzplatzes auf der Waldlichtung werde mehr kosten als gedacht, schließlich sei der Platz
schräg, was für einen Fußballplatz äußerst ungeeignet sei. Entweder müsse der Platz aufgefüllt oder Erde abgetragen
werden.
Das schräge Gelände ist untauglich für einen Bolzplatz. Erde muss aufgefüllt
oder abgetragen werden
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Eine alte Stützmauer begrenzt das sehr abgelegene Areal in einer schwer einsehbaren Waldlichtung
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Hinzu kämen die Kosten für eine erforderliche neue Mauer oder die Sanierung der alten Mauer. Dies widerspreche der
städtischen Aussage, dass keine Aufschüttungen und Abstützungsmaßnahmen vorgesehen seien.
Die Kosten für eine erforderliche neue Mauer oder die Sanierung der alten Mauer kämen hinzu
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Die alte Stützmauer ist auf voller Länge baufällig
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Schließlich nannte Malter noch Sicherheitsaspekte im Hinblick auf einen neuen Bolzplatz an einer sehr abgelegenen und
schwer einsehbaren Stelle im Wald. Hinzu komme der Standort direkt an einem steilen Abhang. Entweder müsse ein teurer und
hässlicher Zaun in den Wald gebaut werden oder es bestehe die hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Bälle bei Fehlschüssen den
steilen Abhang mehr bis hinunter zu den Kleingärten rollten. Um die verschossenen Bälle wieder zu holen, sei viel Zeit und
ein erheblicher Umweg erforderlich. Der direkte Weg den Berg hinunter sei felsig und sehr steil und damit viel zu
gefährlich. Allein deshalb werde der neue Standort abgelehnt.
Der Standort liegt direkt an einem steilen und felsigen Abhang. Ein teurer und hässlicher Zaun müsste her.
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Berthold Malter demonstriert wie weit verschossene Bälle rollen. Der direkte Weg sie zu holen ist viel zu
gefährlich. Zeitraubende Umwege sind nötig.
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Es scheine, so Malter, dass einigen Politikern Autos viel wichtiger seien als die Sicherheit von Kindern und
Jugendlichen.
Ausgedehnte historische Gewölbe sind unter dem Schlossplatz. Hierüber sollen Autos fahren und parken!
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Abschließendes Ziel: Telekomgelände Seilerbahnweg. Geplanter Standort eines Altenwohnheims
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(18.12.2004)
Nachtrag: In der Stadtverordnetenversammlung am 21.9.2006 teilt Bürgermeister Helm unter
Tagesordnungspunkt I/3.5 mit:
Da die Verwaltung keinen weiteren Auftrag zur Realisierung hat bzw. auch keine Haushaltsmittel zur Erweiterung von
Parkplätzen in diesem Bereich zur Verfügung stehen, sind diesbezüglich derzeit keine weiteren Maßnahmen vorgesehen
Das Konzept der Stadt Königstein sieht für die Spiel-, Bolz- und Sportplätze in Königstein vor, die derzeitigen Plätze
zu erhalten. Diese werden regelmäßig vom Städt. Betriebshof betreut und unterhalten