ALK unterwegs um den Schneidhainer Sportplatz
Votum gegen Sportplatz-Verlegung
Auf Einladung der Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein waren am
Samstag, den 31. Mai 2008, rund 150 Bürger zu dem Spaziergang um den Schneidhainer Sportplatz im Rahmen der Reihe
„ALK unterwegs“ gekommen. In der Debatte und vielen Einzelgesprächen sei deutlich geworden, dass eine Verlegung des
Sportplatzes hinter die Firma Seeger und eine Bebauung des jetzigen Areals mit einem Einkaufsmarkt und Wohnhäusern unisono
abgelehnt werde.
Rund 150 Bürger waren im Rahmen der Reihe „ALK unterwegs“ zum Schneidhainer Sport- und Spielplatz
gekommen
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Begrüßung der Teilnehmer durch die ALK-Fraktionsvorsitzende Hedwig Schlachter, ALK-Ortsbeirätin
Angelika Colloseus und die Stadtverordneten Berthold Malter und Norbert Colloseus
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Die ALK-Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter wies in ihrer Begrüßung darauf hin, dass noch nichts entschieden sei
und es der unabhängigen Wählergemeinschaft darum gehe, zu einem frühen Zeitpunkt Meinungen der Bürger einzuholen.
Anschließend gab ALK-Ortsbeirätin Angelika Colloseus eine historische Einführung und erläuterte die Entwicklung der
Planungen.
Der Schneidhainer Ortsvorsteher Karl-Ludwig Pfeil (CDU), der zu den Besuchern der ALK-Veranstaltung gehörte, erläuterte
im Anschluss daran einen Brief, den er in Sachen Sportplatz an den Bürgermeister geschrieben hatte. Für die Ausführungen,
die eine deutliche Skepsis gegen eine Verlegung des Sportplatzes erkennen ließen, erntete er Applaus der Anwesenden.
ALK-Ortsbeirätin Angelika Colloseus gibt eine historische Einführung und erläutert die Entwicklung der
Planungen
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Ortsvorsteher Karl-Ludwig Pfeil (CDU) erläutert einen Brief, den er in Sachen Sportplatz dem
Bürgermeister geschrieben hatte
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In der sich daran anschließenden über 30-minütigen Diskussionsrunde äußerten sich etliche Schneidhainer kritisch zu dem
Gesamtprojekt. Unter den Anwesenden waren viele ältere Bürger, die in der Nachbarschaft wohnen, aber auch viele junge Eltern
mit kleinen Kindern. In der Debatte und vielen Einzelgesprächen sei deutlich geworden, dass die meisten der anwesenden
Bürgerinnen und Bürger in keinem Fall den Sportplatz und das dazugehörige Gelände einem Supermarkt samt Wohnbebauung opfern
wollten, fasste Norbert Colloseus zusammen. Eine Teilnehmerin berichtete, dass offensichtlich bereits Häuser auf dem Gelände
angeboten würden. Dies sei von einem anwesenden Makler bestätigt worden, erläuterte Schlachter. Andere Bürger berichteten
von Anrufen im Auftrag der Gesellschaft für Konsumforschung (GFK), in denen es um das Kaufverhalten bei einem neuen
Supermarkt am Ort gegangen sei.
In der anschließenden über 30-minütigen Diskussionsrunde kritisieren etliche Schneidhainer das
Gesamtprojekt
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Unter den Anwesenden sind viele ältere Bürger, aus der Nachbarschaft, und viele junge Eltern mit kleinen
Kindern
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Auf Vorschlag eines anwesenden Bürgers fragte die ALK-Fraktionsvorsitzende schließlich nach einem Meinungsbild. Auf die
Frage, wer für eine Verlegung des Sportplatzes sei, hob sich keine einzige Hand. Bei der Gegenfrage stimmten fast alle
Anwesenden gegen die Pläne.
Fast alle Anwesenden stimmen gegen die Pläne
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Unter den Teilnehmern ist der Vorsitzende der SG Schneidhain, Michael Planer. Die SG hätte gerne
einen Kunstrasenplatz
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Unter den Teilnehmern war auch der Vorsitzende der SG Schneidhain, Michael Planer, der darauf hinwies, dass in
Schneidhain etwa 100 Kinder im Sportverein aktiv seien. Die SG hätte gerne einen neuen Kunstrasenplatz und habe sich auch
schon Gedanken um die Finanzierung gemacht. Ein solcher Platz würde rund 400.000 Euro kosten. Die Finanzierung könnte über
rund acht Jahre laufen, erläuterte Planer. Der Verein werde einen Arbeitskreis gründen, der sich mit der Finanzierung
beschäftigen werde. Dazu könnten Sponsorenläufe, Sponsoring, Anteilsverkäufe gehören. Planer rief die Anwesenden auf, sich
an dem Arbeitskreis zu beteiligen. Zwischen der SG und der ALK wurde ein baldiges Treffen vereinbart.
Eine Zwischenstation auf halber Höhe im Erdbeerstein zeigt die Größenverhältnisse und das Geländeprofil
im Plangebiet
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Im Anschluss führt der ALK-Spaziergang zu dem Gelände, auf dem der Sportplatz samt Vereinsheim neu gebaut werden soll
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Im Anschluss an den Besuch des Sportplatzes führte der ALK-Spaziergang zu dem Gelände, auf dem nach den diskutierten
Plänen der Sportplatz samt Vereinsheim neu gebaut werden soll. Dort sei deutlich geworden, dass die Wiese leicht am Hang
liegt, was zu Problemen bei der Anlage eines Sportplatzes führen könnte.
Norbert Colloseus zeigt dass die Wiese am Hang liegt, was zu Problemen beim Anlegen eines
Sportplatzes führen könnte
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Als „Abstimmung mit den Füßen“ hat die ALK die Veranstaltung zur Zukunft des Schneidhainer Sportplatzes
bezeichnet
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Nach der Veranstaltung erklärte Hedwig Schlachter, es sei deutlich geworden, dass die großen Umgestaltungspläne mit
Supermarkt, Wohnhäusern, Spielplatz- und Sportplatzverlegung keinen großen Anklang in Schneidhain fänden. Das bestehende
Gelände sei für die derzeitige Nutzung ausgezeichnet geeignet. In zentraler Lage gebe es auf einem Areal einen Bolzplatz,
der jederzeit benutzt werden kann, einen großen Spielplatz mit schattigen Bäumen, einen asphaltierten Platz zum
Skateboardfahren sowie einen großen Sportplatz. Die Kinder könnten die Plätze jederzeit nutzen. Durch die Erwachsenen auf
dem Spielplatz sei auch eine indirekte Aufsicht gegeben. Derartige Plätze gebe es in den anderen Stadteilen nicht,
unterstrich Schlachter. Dass dies alles zu Gunsten neuer Wohnhäuser entfallen solle, deren Bewohner auch Kinder hätten, die
dann nur noch erheblich eingeschränkte Möglichkeiten zum Spielen vorfinden würden, das könne es wirklich nicht sein. Für
mehr Kinder sei eher mehr Platz als weniger erforderlich.
Nicht nur weil der Gegenwind in Schneidhain stark sei, auch aus den ausgeführten konzeptionellen Gründen sollten diese
Pläne lieber schnell beerdigt werden, meinte Schlachter. (3.6.2008)