ALK für nachhaltige Regelung des Verkehrs in Königstein

Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein vertritt die Meinung,
dass der innerstädtische Verkehr und der Durchgangsverkehr bei einer Verkehrslösung nicht isoliert betrachtet werden dürfen.

Zu einem nachhaltigen Gesamtverkehrskonzept gehörten neben dem innerstädtischen und dem Durchgangsverkehr auch der öffentliche Personennahverkehr sowie der Rad- und Fußverkehr. Eine Beschränkung auf einen Teilbereich der komplexen Verkehrs­problematik sei nicht zielführend, so ALK-Stadtverordneter Dr. Michael Hesse.

Wichtige Rahmenbedingungen der Verkehrssituation beachten

Daher habe die ALK auch einen Haushaltsantrag der CDU nicht unterstützt, der lediglich die Trennung von innerstädtischem und Durchgangsverkehr im Auge hat und andere wichtige Rahmenbedingungen der Verkehrssituation in Königstein unbeachtet lässt. Statt Geld für planerisches Stückwerk auszugeben, wäre es sinnvoller, Mobilitäts­politik nachhaltig sozial, klima- und umweltfreundlich zu gestalten. Hierfür gebe es auch Fördermittel vom Land Hessen.

Block gegen ALK-Vorschlag

In diesem Sinne hatte die ALK vergeblich versucht, das Planungsziel des vom Vierer-Bündnis gewollten Haushaltsansatzes zu erweitern. Auch die im Allgemeinen als Umweltpartei auftretenden Grünen wollten der planerischen Berücksichtigung von Fußgängern und Radfahrern nicht zustimmen und verstärkten einmal mehr den Stimmen-Block gegen den ALK-Vorschlag.

CDU äußert sich rückwärtsgewandt

Im Vorgriff auf das Ergebnis der von ihr geforderten „unabhängigen Verkehrsplanung“ will die CDU offensichtlich die neue Bundesstraße 8 in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufnehmen, wie aus Äußerungen der CDU Stadtverbandsvorsitzenden Annette Hogh und dem Stadtverordneten Daniel Georgi hervorgeht. Gleichzeitig verlieren die Christdemokraten eine zukunftsorientierte Lösung aus den Augen und werfen mit einem „Blick zurück“ der ALK vor, seinerzeit für das Aus der B 8 verantwortlich gewesen zu sein.

B-8-Aus auch mit CDU-Stimmen

Das sei zu viel der Ehre, so Hesse. Zwar sei die ALK 1981 ihrer Zeit voraus gewesen und habe bei den Planungen der neuen Bundesstraße 8 auf den starken Eingriff in die Natur hingewiesen, aber das Aus sei im Dezember 2009 in der Regionalversammlung Südhessen ohne Gegenstimmen und Enthaltungen von den Vertretern jeder Partei­zugehörigkeit erfolgt. Unter anderem hatten auch der ehemalige Minister Jürgen Banzer (CDU) und der damalige Kelkheimer Bürgermeister Thomas Horn (CDU) dem Aus ihre Stimme gegeben.

„zu starker Eingriff - geringe Verkehrsentlastung“

Schließlich wären der neuen Trasse mehr als 400 Hektar an Grün- und Waldflächen zum Opfer gefallen. Der Bau dreier Brücken hätte zudem stark ins Landschaftsbild eingegriffen. Die Regionalversammlung begründete ihre Entscheidung mit dem „zu starken Eingriff in die Natur“ und „einer geringen Verkehrsentlastung“.

ALK für zukunftsfähige Lösungen

Gerade in Zeiten des Klimawandels, des Waldsterbens und der Wasserknappheit sollte eine CDU nicht einem Projekt nachtrauern, das aus Umweltgründen - auch von ihren Vertretern - ad acta gelegt wurde, so Hesse. Die ALK strebe dagegen eine umsichtige Planung für nachhaltige zukunftsfähige Lösungen an, die der komplexen Verkehrssituation in Königstein in allen Aspekten gerecht wird.

(5.10.2020)

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