Die Menschen ziehen wegen der Natur, der Infrastruktur und der Nähe zu Frankfurt nach Königstein. Daher setzt sich die ALK dafür ein,
dass die Entwicklung der Stadt in Einklang mit der Umwelt und den Bedürfnissen der hier lebenden Menschen erfolgt.
Natur und Grüne Oasen bewahren und aufwerten
Innerstädtische Parks, Grünanlagen und Alleen sind ein wichtiger Baustein für das Prädikat „Heilklimatischer Kurort“. Anstelle des
angedachten Parkdecks in der Konrad-Adenauer-Anlage und anderer Bauvorhaben in den Grünanlagen, wie einem Beachvolleyballfeld in der
Hubert-Faßbender-Anlage, möchte die ALK das Stadtgrün mit einer besseren Pflege und Nachpflanzungen aufwerten.
Wertvolle Naturräume sind vor einer Nachverdichtung zu schützen. Die geplanten Baugebiete entlang der Bundesstraße 8 werden zu mehr Verkehr
und Umweltbelastungen führen. Ein Kindergarten gehört nicht an eine Bundesstraße. Hierfür ist aus Sicht der ALK der jetzige Standort in der
Wohnsiedlung besser geeignet. Die geplante Bebauung am Kurbad sowie die weiteren Neubaugebiete werden den Kreisel zusätzlich belasten.
Die bisherige Praxis, auf Streuobstwiesen und in Grünzügen zu bauen, wirkt sich negativ auf das örtliche Klima aus. Einige Streuobstwiesen
konnte die ALK retten, beispielsweise das Gelände „Mühlhell“ in Schneidhain.
Wertvolles Bewahren
Die Schätze Königsteins wie die Burgen, historische Bauten und die Altstadt müssen bewahrt werden. Die ALK hat eine neue Altstadtgestaltungssatzung
und in diesem Zusammenhang die Aktualisierung der Altstadtfibel initiiert. Auch sollten stadtbildprägende Gebäude, die im Eigentum der Stadt sind,
nicht verkauft werden. Für die Erneuerung der Burgwegmauer hat die ALK keine Unterstützung seitens des Bündnisses aus CDU, FDP, SPD und Grünen erhalten.
Die ALK wird sich weiterhin dafür einsetzen, städtische Gebäude zu sanieren und instand zu halten.
Nachhaltiges Wohnen für alle
Die ALK setzt auf die nachhaltige Entwicklung von Wohnbebauung durch behutsame Nachverdichtung im Bestand. Die von der ALK geforderten
Bebauungspläne sind so aufzustellen, dass der ortstypische Charakter der Stadt im Blick behalten und eine Bebauung nach ökologischen
Gesichtspunkten zur Regel wird.
Um den Bevölkerungs-Mix aufrecht zu erhalten, benötigt Königstein günstigen Wohnraum. Hier sieht die ALK die Stadt in der Pflicht. Die
wenigen verbliebenen städtischen Grundstücke müssen im Besitz der Stadt bleiben. Nur so kann die Kommune die Planungshoheit behalten und
bezahlbaren Wohnraum langfristig ausweisen und sichern.
Ganzheitlich planen
Städtische Bauvorhaben orientieren sich derzeit an Investorenplänen. So geschehen beim Neubaugebiet „Hardtberg“ und dem ehemaligen Sportplatz
der Bischof-Neumann-Schule. Ganzheitliche Stadtplanung sieht für die ALK anders aus. Baugebiete dürfen nicht länger isoliert nach Investorenwünschen
betrachtet werden, sondern müssen in den Kontext der bestehenden Infrastruktur gestellt werden. Wasserknappheit, Verkehrschaos, fehlende
Kinderbetreuungsplätze sind zu berücksichtigen beziehungsweise zu vermeiden.
Gewerbe ermöglichen und unterstützen
Königstein kann als Gewerbestandort attraktiver werden. Mehr Flächen für Gewerbe auszuweisen ist unser erklärtes Ziel. Königstein ist bereits
jetzt ein idealer Standort im Gesundheitsbereich. Dieser sollte weiter ausgebaut werden. Im Einzelhandel begrüßen wir die Ansiedlung weiterer Märkte.
Auch Falkenstein und Mammolshain benötigen kleinere Nahversorger.
Gesamtmobilitätskonzept
Zu einem nachhaltigen Gesamtverkehrskonzept gehören neben dem innerstädtischen und dem Durchgangsverkehr auch der öffentliche Personennahverkehr
sowie der Rad- und Fußverkehr. Dafür macht die ALK sich stark. Eine Beschränkung auf einen Teilbereich der komplexen Verkehrsproblematik ist nicht
zielführend. Die geplante Drehung des Verkehrs rund um die Konrad-Adenauer-Anlage bringt laut Verkehrsgutachten keine Entlastung des innerstädtischen
Verkehrs. Aufgrund der Topographie führt die Drehung zu mehr Behinderungen des Verkehrsflusses, zu mehr Lärm- und Abgasbelästigung. Daher halten
wir an der derzeitigen Verkehrsführung um die Konrad-Adenauer-Anlage fest.
(zur Wahl 14. März 2021)