Wertstoffhof wieder länger geöffnet

Am Ostersamstag ist es wieder so weit: Der Wertstoffhof am Forellenweg öffnet seine Tore samstags wieder zwei Stunden länger bis 14 Uhr. In den ersten drei Monaten des Jahres hatten Königsteiner ihre Grünabfälle und andere Wertstoffe nur in der Zeit zwischen acht und zwölf Uhr anliefern können. Die Öffnungszeiten am Mittwoch bleiben von 15.30 bis 18.30 Uhr.

Wertstoffhof im Forellenweg

Im vergangenen Jahr war die Zeit an den Samstagen im Oktober und November probeweise bis 18 Uhr verlängert worden. Die hierfür fälligen Mehrkosten von rund 900 Euro hatte die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) übernommen. Einen Teil dieses Betrags hatten Königsteiner gespendet, die dankbar für die verlängerte Annahmezeit waren, berichtete der ALK-Vorsitzende Robert Rohr. So hätten die Bürger noch am Vormittag und am Nachmittag im Garten arbeiten und anschließend die Grünabfälle anliefern können.

Positive Bilanz der verlängerten Öffnungszeit

Bezüglich der Akzeptanz der verlängerten Öffnungszeit zog die zweitstärkste Fraktion des Stadtparlaments eine durchaus positive Bilanz. Auf jeden Fall sei durch die zusätzliche Zeit die Situation bei der Anlieferung am Vormittag entschärft worden. In den zusätzlichen Stunden an den acht Samstagnachmittagen seien insgesamt 565 Anlieferungen registriert worden, berichtete Rohr. Dies entspreche im Durchschnitt 18 Anlieferungen pro Stunde. In der gewohnten Zeit von 8 bis 14 Uhr sei mit 37 Anlieferungen pro Stunde die doppelte Anzahl registriert worden. Insgesamt waren an den Samstagen im Oktober und November 2341 Kunden gezählt worden, von denen mit 565 ein knappes Viertel auf die vier zusätzlichen Stunden am Nachmittag entfiel.

Verlängerung der Öffnungszeiten wird vorerst nicht fortgesetzt

Die Verlängerung der Öffnungszeiten in den Frühjahrs-, Sommer- und Herbstmonaten werde zum Bedauern der unabhängigen Wählergemeinschaft vorerst nicht fortgesetzt. Grund seien die angespannte Haushaltslage der Stadt Königstein und gestiegene Personalkosten. Während bislang eine Personalstunde für die Betreuung des Wertstoffhofes mit knapp 17 Euro zu Buche schlug, hätten sich mit dem Wechsel des Müllabfuhrunternehmens die Kosten pro Stunde für das Personal deutlich verteuert, berichtete die ALK. Seit dem 1. Januar habe der städtische Betriebshof die Betreuung des Wertstoffhofs übernommen und berechne die Personalkosten mit 39 Euro pro Stunde und Mitarbeiter. Nach wie vor müssten mindestens zwei Mitarbeiter während der Öffnungszeiten anwesend sein. Eine Verlängerung der Öffnungszeiten um vier Stunden an den Samstagen von April bis November würde demnach mit knapp 11.000 Euro zu Buche schlagen. Dies sei ein Betrag, den die unabhängige Wählergemeinschaft ALK nicht aufbringen könne, bedauerte deren Vorsitzender.

Prall gefüllte Rücklage der Stadt für die Müllabfuhr

Es könne aber überlegt werden, diesen Betrag aus der prall gefüllten Rücklage der Stadt für die Müllabfuhr zu finanzieren. Unter Hinweis auf den fast siebenstelligen Betrag, der ausschließlich für Zwecke der Müllabfuhr verwendet werden darf, hatte die ALK im vergangenen Jahr im Haupt- und Finanzausschuss vergeblich beantragt, die Gebühren für die Müllabfuhr in Königstein um zehn Prozent zu senken.

Überlegung, die Öffnungszeit an den Samstagen zu verschieben

Die ALK fragte nun beim Magistrat der Stadt an, ob es sinnvoll wäre, die sechsstündige Öffnungszeit an den Samstagen zwar beizubehalten, aber von derzeit 8 bis 14 Uhr auf 10 bis 16 Uhr zu verschieben. Für diese Überlegung bedürfe es aber der Anlieferungszahlen für die Zeit zwischen 8 und 10 Uhr. Schließlich hätten sich hier bei etlichen Anlieferern auch Gewohnheiten herausgebildet. Zudem habe es laut Auskunft des Personals auch viele Samstage gegeben, an denen sich bereits vor der Öffnung des Wertstoffhofs die Autos vor dem Tor gestaut hätten. (30.3.2015)

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