Regierungspräsidium überprüft Wiederaufforstung im Ölmühlweg Die Forstbehörde wird die ordnungsgemäße Wiederaufforstung der großen abgeholzten Fläche am Ölmühlweg überwachen. Dies hat das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt der Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) mitgeteilt. In dem Schreiben an die unabhängige Wählergemeinschaft werde auch verhaltene Kritik am Ausmaß der Fällungen deutlich, erklärte die ALK-Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter. „In wie weit eine derart drastische Maßnahme aus Gründen der Gefahrenabwehr geboten war, lässt sich aus heutiger Sicht nicht mehr beurteilen. Möglicherweise wäre durch ein umsichtiges Handeln und mit der fachlichen Beratung durch das Forstamt der Zweck der Maßnahme auch mit geringerer Eingriffsstärke zu erreichen gewesen“, schreibt das Regierungspräsidium an die unabhängige Wählergemeinschaft ALK. Diese hatte beim Regierungspräsidium gegen das Ausmaß der Fällungen mit über hundert vorwiegend gesunden Nadelbäumen protestiert. Bereits in der Vergangenheit habe der Waldbesitzer aus Gründen der Verkehrssicherheit einzelne Bäume entnommen, schreibt das Regierungspräsidium. Dies habe in Verbindung mit dem hohen Bestandsalter von ca. 140 Jahren zur Instabilität weiterer Bäume geführt, „so dass weitere Fällungen aus Gründen der Gefahrenabwehr erforderlich wurden“. Letztlich sei der „gesamte verbleibende Waldbestand auf einer Tiefe von ca. 30 – 35 Metern entlang des Ölmühlwegs entnommen“ worden, so die Darmstädter Aufsichtsbehörde. Aus forstlicher Sicht wird die Maßnahme von der Behörde nicht beanstandet. Dem Waldbesitzer sei grundsätzlich erlaubt, Bäume einzuschlagen und zu vermarkten. Auch der Umfang der Maßnahme verstoße nicht gegen forstgesetzliche Vorgaben. „Allerdings verpflichtet das Gesetz den Waldbesitzer, kahlgeschlagene Waldflächen unverzüglich wieder in Bestockung zu bringen“, unterstreicht das Regierungspräsidium. Diesbezüglich sei der Waldbesitzer bereits in Kenntnis gesetzt worden. Es sei beabsichtigt, die Fläche auf dem Weg der natürlichen Verjüngung wieder in Bestockung zu bringen. Der Aufwuchs von Ahornbäumen sei bereits sichtbar, meldet das Regierungspräsidium weiter. Im Herbst will die Behörde überprüfen, ob sich auf natürlichem Wege eine Wiederbewaldung der Fläche einstellt. „Sollte dies nicht der Fall sein, ist die nachwachsende Baumgeneration durch Pflanzmaßnahmen sicherzustellen“, betont die Behörde. Die ordnungsgemäße Wiederaufforstung der Fläche werde durch die Forstbehörde überwacht. Zu der geäußerten Befürchtung, der Kahlschlag könne im Zusammenhang mit einer geplanten Bebauung stehen, schreibt das Regierungspräsidium, dass diesbezügliche Planungen nicht bekannt seien. (24.2.2009) |
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