Sowohl im Etat des Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit als auch in einem Prüfantrag der SPD zum Haushalt werden
Stellplätze für Wohnmobile aufgeführt. Abgesehen davon, dass die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein die
Sinnhaftigkeit eines zusätzlichen Prüfantrags ohne Ausweisung von Kosten im Rahmen der Haushaltsdebatte anzweifelt,
fragt man sich in der Wählergemeinschaft auch, wo derartige Stellplätze entstehen sollen.
Keine Infrastruktur für Wohnmobile vorhanden
Zweifellos sei für die wachsende Gemeinde der Wohnmobilfahrer Königstein ein interessantes Ausflugsziel, so ALK-Stadtverordnete
Sabine Fischer. Allerdings bestehe in Königstein bisher keinerlei passende Infrastruktur. An einem Wohnmobilstellplatz finden sich
in der Regel ein Wasserabfluss, ein Strom- und ein Wasseranschluss.
Unpassend, große Kraftfahrzeuge in die Innenstadt zu leiten
In Zentrumsnähe seien Parkplätze ohnehin rar und eine Phalanx von mehreren parkenden Wohnmobilen sei zudem kein stadtbildverschönernder
Anblick. Gleichzeitig solle aber die Stadtmitte fußläufig erreichbar sein, zumal die Nutzer von Wohnmobilen nicht unbedingt der jüngsten
Generation zuzurechnen seien. An sich zeichnet sich diese Art des Reisens durch einen hohen Grad an Selbstversorgung aus, sodass ein
lohnender Beitrag zur heimischen Wirtschaft eher nicht zu erwarten sei, vermutet Fischer. Auch passe es nicht mehr in die Zeit, große
Kraftfahrzeuge in die Innenstädte zu leiten.
Kooperation mit Campingplatz auf der Billtalhöhe vorstellbar
Vorstellbar sei eine Kooperation mit dem nahen Campingplatz auf der Billtalhöhe. Einem Kurzbesuch in Königstein stünde dann auch
für Wohnmobilisten nichts im Wege. Die größte Fraktion im Stadtparlament wartet gespannt auf die Vorschläge aus der Verwaltung.
(28.10.2020)