Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat den Aufruf der Stadt Königstein begrüßt,
mit dem Hauseigentümer gebeten werden, geeignete freie Wohnungen für Asylbewerber bei der Stadtverwaltung zu melden.
Eine entsprechende Empfehlung hatte das Stadtparlament auf Antrag der unabhängigen Wählergemeinschaft ALK beschlossen.
Problematisch seien allerdings für eine Stadt wie Königstein die erwähnten Mietobergrenzen zwischen 6,80 Euro und
7,70 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, die der Hochtaunuskreis zu zahlen bereit sei, erklärte die ALK-Stadtverordnete
Sabine Fischer. Bei Wohnraum, der über diesen Grenzen liege, gelte es, nach Auswegen zu suchen. Einerseits müsse mit
dem Kreis über eine Heraufsetzung verhandelt werden, schließlich sei das Mietniveau im Vordertaunus nicht mit dem im
Hintertaunus vergleichbar.
Vermietung darf nicht an 50 Cent oder einem Euro pro Quadratmeter scheitern
Andererseits dürfe angesichts der vielen Flüchtlinge, die im kommenden Jahr in Königstein untergebracht werden müssen,
eine Vermietung nicht an einer Differenz von 50 Cent oder einem Euro pro Quadratmeter scheitern. Deshalb gelte es, in
Zusammenarbeit zwischen Stadt, Kreis, Kirchen und dem Arbeitskreis Asyl nach Auswegen und anderen Möglichkeiten zu suchen.
Dazu könne beispielsweise die Übernahme des Differenzbetrags zwischen Mietobergrenze und tatsächlicher Miete durch
Patenschaften von Bürgern und Institutionen gehören. Für die Übernahme solcher Beträge könnten sicherlich beteiligte
Institutionen steuerlich absetzbare Spendenquittungen ausstellen.
Die Stadtverordnete Fischer appellierte an die Besitzer freier Wohnungen und Häuser, diese für die Unterbringung von
Flüchtlingen, auch für begrenzte Zeiträume, zur Verfügung zu stellen. Vorrangige Ziele seien, Flüchtlinge menschenwürdig
und in kleineren Einheiten so dezentral wie möglich unterzubringen. (1.12.2014)