Mit den Worten „was lange währt wird endlich gut“ kommentierte der ALK-Stadtverordnete Manfred Colloseus die
Aufstellung von drei neuen Bänken im Woogtal. Auf Druck vieler Königsteiner und sicherlich nicht zuletzt auf den der
Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) im Stadtparlament, die den Wunsch etlicher Bürger aufgegriffen hatte,
seien jetzt auf dem Sonnenweg in der Nähe des Pulverbrunnens die neuen Bänke platziert worden.
Auf Druck vieler Königsteiner und der ALK im Stadtparlament, sind jetzt auf dem Sonnenweg in der Nähe des Pulverbrunnens die
neuen Bänke platziert worden
|
Zwar seien der Sommer und der herrliche Spätherbst vorüber, aber schon ab Mitte Januar könne man sicherlich wieder mit
einigem Sonnenschein im Winter rechnen und die Spaziergänger würden es der Stadt danken, wenn sie auf den Bänken verweilen
und den Blick auf die Burg und in das liebliche Wiesental genießen könnten.
Pflegewerk Woogtal lässt auf sich warten
Allerdings sei nach wie vor im Woogtal nicht alles zum Genießen, schränkte der Stadtverordnete der unabhängigen
Wählergemeinschaft ein. Zu den beklagenswerten Zuständen in dem beliebten Naherholungsgebiet zählten die teilweise mit hohen
Disteln bewachsenen Wiesen, die an manchen Stellen im gesamten Jahr nicht ein einziges Mal gemäht wurden. An dem immer
stärker verlandenden Weiher scheiden sich zunehmend die Geister, berichtete Colloseus. Er bedauerte, dass das vom
Stadtparlament auf Antrag der ALK beschlossene Pflegewerk Woogtal weiter auf sich warten lasse und für dieses Jahr wohl
nicht mehr damit zu rechnen sei. Allerdings sei im Entwurf des Haushaltsplans für das kommende Jahr erneut der Betrag von
20.000 Euro für das Pflegewerk Woogtal eingesetzt.
Freiheitsfelsen bietet ein trauriges Bild
Unschön sei, dass wegen Baufälligkeit der Geländer zwei Brücken seit geraumer Zeit von hohen Schutzgittern flankiert
sind. Zudem biete der Freiheitsfelsen ein trauriges Bild. Die allein stehende Felsnase sei ein schützenswertes Natur-
und Geschichtsdenkmal. Viele Bürger wüssten nichts von der geschichtlichen Bedeutung dieses Felsens, den die Königsteiner
nach dem Abzug der Besatzungstruppen im Jahr 1930 zum Freiheitsfelsen ernannt hatten. Es müsse möglich sein, im Einklang mit
dem Naturschutz den zunehmend zugewucherten Felsen wieder freizuschneiden.
Colloseus, zu dessen wichtigsten Motiven für die Kandidatur als Stadtverordneter die Pflege des Woogtals und des
Burghains gehört, erklärte abschließend fast resignierend, er fürchte, dass die negativen Begleiterscheinungen im Woogtal
die Dauer seiner Zugehörigkeit zum Stadtparlament wohl weit überdauern würden. (5.11.2012)