Etwa 40 Personen versammelten sich am Samstagnachmittag auf dem Königsteiner Kapuzinerplatz, um gemeinsam
mit der Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein und Martin Neubeck vom Verein Handwerk und Gewerbe in
Königstein (HGK) über die Innenstadtplanung zu sprechen. An vier zentralen Punkten wurde über die Planung des
Magistrats, die Vorstellungen der Gewerbetreibenden, der Bürger und das Konzept der ALK gesprochen.
Etwa 40 Personen versammelten sich auf dem Kapuzinerplatz, um gemeinsam mit
der
ALK und Martin Neubeck vom HGK über die Innenstadtplanung zu sprechen
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Kernthemen sind die Parkproblematik und Bussverkehr
Deutlich formulierte Martin Neubeck vom HGK dessen wichtigstes Anliegen: „Die Hauptstraße als zentrale
Einkaufsstraße muss stärker belebt werden.“ Die Parkproblematik sei dafür elementar, allerdings seien die
Königsteiner in der Regel nicht bereit, längere Wege als unbedingt nötig auf sich zu nehmen. Somit sei eine
Parkmöglichkeit in unmittelbarer Nähe zur Hauptstraße unverzichtbar, ebenso aber auch eine allgemeine
Aufwertung der Innenstadt, um diese attraktiver zu gestalten.
Die Konrad-Adenauer-Anlage ist das Herz Königsteins
Der Parksuchverkehr rund um die Anlage und die verkehrsbedingte Lärm- und Luftverschmutzung kristallisierten
sich im Gespräch als Kernproblematik für die Anlieger heraus. Mehrheitlich begrüßten alle Anwesenden den
Grundgedanken, die Konrad-Adenauer-Anlage als Entrée Königsteins für alle Generationen interessanter zu
gestalten und insgesamt als Grünfläche zu erhalten, schließlich sei die Anlage „das Herz Königsteins“
formulierte ein Bürger. Ob ein Parkdeck unter dem Rosengärtchen eine Verbesserung der Gesamtsituation
darstelle, wurde insgesamt kritisch gesehen.
ALK klar gegen jeden Eingriff in die Grünflächen
Günther Ostermann, ALK-Bauexperte und Stadtverordneter, formulierte die ALK-Position eindeutig: „Wir
sind klar gegen jeden Eingriff in die Grünflächen. Die ALK votiert dafür, den echten Parkplatzbedarf in
Königstein feststellen zu lassen und mit Expertenhilfe eine Planung zu entwickeln, die den Verkehrsströmen
des 21. Jahrhunderts gerecht wird.“
Verringerung der Bushaltestellen muss mit Fachleuten besprochen werden
Ob die vom Magistrat vorgesehene Verringerung der Bushaltestellen den realen Busbewegungen entspreche
und der Wunsch nach einer Umkehrung der Fahrtrichtung überhaupt umsetzbar sei, müsse aus ALK-Sicht zunächst
mit Fachleuten der involvierten Verkehrsbetriebe besprochen werden. Ein wALK-Teilnehmer berichtete, dass
er einen Busfahrer befragt habe. Dieser habe geantwortet: „Gerne können Magistrat, Stadtverordnete und
Verwaltung eine Probefahrt mit meinem Doppelgelenkbus machen.“ Ob sie dann noch immer die Verkehrsdrehung
wollten, habe der Busfahrer in Frage gestellt.
Gute Anregungen von den wALK-Teilnehmern
Von den wALK-Teilnehmern kamen viele gute Anregungen, so zum Beispiel der Gedanke, über das elektronische
Parkleitsystem den Parksuchverkehr besser zu steuern. Dies sei über eine Schrankenregelung an den
Parkplätzen machbar, die zudem eine zuverlässigere Bezahlung der Parkgebühren und eine Verringerung des
Dauerparkens mit sich brächte. Eine weitere und durchaus überlegenswerte Alternative zu dem Parkdeck in
der Parkanlage könne ein Parkdeck auf dem kleinen Parkplatz sein. Dafür könne auch der große Parkplatz
aufgegeben und als Grünfläche erweitert werden, so die Anmerkung einer Bürgerin.
Ein Parkdeck direkt gegenüber einem Parkhaus ist nicht sinnvoll
„Pläne und Konzepte zur Verbesserung der Verkehrssituation und der Attraktivität der Innenstadt gibt
es seit über 30 Jahren“, resümierte Ostermann. „Einige ALK-Vorschläge, wie die Öffnung der Adelheidstraße
in beiden Fahrtrichtungen, wurden angenommen. Einige Initiativen seitens der Verwaltungsspitze, wie die
Gestaltung des Kapuzinerplatzes, haben viel Geld gekostet und wenig gebracht.“ Großinvestitionen wie ein
Parkdeck, das mit mindestens zwei Millionen Euro zu Buche schlage, seien in den Kontext des gesamten
Investitionsbedarfs in Königstein zu stellen. „Ein Parkdeck direkt gegenüber einem Parkhaus zu bauen
ist nicht sinnvoll. Man muss überlegen, wo in der Kurstadt stadtplanerisch und finanziell Prioritäten zu
setzen sind“, brachte Ostermann die ALK-Position auf den Punkt.
(10.05.2019)