„Ich bin beeindruckt, ich komme sicherlich ein zweites Mal nach Bad Schwalbach, um meine Eindrücke zu vertiefen“,
erklärte eine Königsteinerin begeistert. Sie hatte gemeinsam mit Aktiven der unabhängigen Wählergemeinschaft ALK und
anderen Bürgern die Landesgartenschau besichtigt.
Gartenbauer Johannes Schießer und die ALK-Fraktionsvorsitzende Nadja Majchrzak
auf dem Hochsitz, der aus dem Stamm einer 326 Jahre alten Kastanie gestaltet wurde
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Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein hatte dieses Mal ihre Veranstaltungsreihe „wALK & tALK“ nach
außerhalb verlegt. Insgesamt 15 Königsteinerinnen und Königsteiner waren der Einladung gefolgt. Bei schönstem
Wetter wurde die Königsteiner Gruppe in Bad Schwalbach von dem Mammolshainer Gartenbauer Johannes Schießer in
Empfang genommen, der auf der Landesgartenschau einen Schaugarten eingerichtet hat.
Der Weg der Gruppe führte über das Kurhaus durch das Roedelbachtal und das Menzelbachtal. Im Jahr 2014 hatte
Bad Schwalbach mit starken Sturmschäden zu kämpfen, so dass die gärtnerische Gestaltung rund um das Kurhaus durch
die Landesgartenschau erneuert werden konnte.
Unter dem Motto „Natur erleben - Natürlich leben“ wurden den Besuchern viele Anregungen geboten. Kreative
Bepflanzungsideen gehörten ebenso dazu wie gestalterische Möglichkeiten zum Verweilen und Spielen. Besonders
beeindruckt haben die ALK-Fraktionsvorsitzende Nadja Majchrzak die präsentierten Verweilangebote mit Sitzen
und Bänken aus Baumstämmen. Dazu gehörten Baumelbänke und Baumelliegen. „Wenn der Spielplatz am Rathaus irgendwann
einmal erneuert wird“, denkt sie in die Zukunft, „dann könnten verstärkt Spielgeräte aus Naturmaterialien eingesetzt werden“.
Besuch der Gartenschau ist Quelle der Inspiration
Für sie sei der Besuch der Gartenschau eine Quelle der Inspiration gewesen, falls in Königstein beispielsweise die
Konrad-Adenauer-Anlage neugestaltet werde, so Majchrzak. So könne durch den Einsatz mehrjähriger Pflanzen, die zu
unterschiedlichen Jahreszeiten blühen, ein schöneres Bild des Parks erreicht werden. Eine andere Besucherin war von
einem ausgestellten Insektenhotel besonders begeistert: „Es sieht schön aus, trägt dazu bei, dem Insektensterben
entgegenzuwirken und weckt Interesse bei Jung und Alt an Insekten und ihren Lebensbedingungen.“
Zum Ausklang der Führung steuerte Schießer im Menzelbachtal die sehr unterschiedlich gestalteten Gärten an. Bei
einem Apfelsecco präsentierte der Gartenbauer aus Mammolshain den von ihm geschaffenen Garten. Nicht überraschend
war die Gestaltung mit für Mammolshain typischen Esskastanien. Ziel des Gartens ist das „Zurück zur Natur“, das
Schießer mit der Gestaltung seines Schaugartens exzellent gelungen sei, lobte einer der Besucher aus Königstein.
Blickfang in Schießers Garten ist ein Hochsitz aus einem Kastanienstamm
Blickfang in Schießers Garten ist ein Hochsitz, der aus dem Stamm einer 326 Jahre alten Kastanie gestaltet wurde.
Der mächtige Baum stand zuvor in einem Park der Nachbarstadt Kronberg und musste einem Bauvorhaben weichen. Deshalb
sei dieser Stamm zugleich ein Mahnmal, erläuterte Schießer. Der Wurzelstock dieses alten Baumes wurde umgepflanzt und
lebt heute in der Mammolshainer Fruchtsortenanlage der AG Edelkastanien weiter. In seinem Garten veranschauliche
Schießer eindrucksvoll, wie mit alten und natürlichen Materialien Parks, Anlagen und Gärten gestaltet werden könnten,
fasste Majchrzak zusammen. Sie hoffe, dass nach dem Ende der Landesgartenschau der Hochsitz einen angemessenen Platz
im Edelkastaniendorf Mammolshain finden werde.
Die Landesgartenschau kann noch bis zum 7. Oktober 2018 in Bad Schwalbach besichtigt werden.
(25.6.2018)