Die Aktionsgemeinschaft Lebens­wertes Königstein unternimmt einen neuen Anlauf, um die Meinung der König­steiner
zur millionen­schweren Sanierung des Kurbads zu ermitteln. Nach der kritischen Debatte im Haupt- und Finanzausschuss
hat die Wähler­gemeinschaft ihren Antrag überarbeitet und einige der von anderen Fraktionen vorge­brachten Aspekte auf­genommen.
Kurbad Königstein - Die ALK möchte ein Bürgervotum zum Kurbad
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Nach wie vor soll sich nach Vor­stellung der ALK die Stadt­verordneten­versammlung dafür
aus­sprechen, die Meinung der König­steiner zu einer grund­legenden Sanierung des Kurbads in Erfahrung zu bringen.
Auch offen für einen Bürgerentscheid
Während die unab­hängige Wähler­gemeinschaft im vergangenen Jahr in einem Antrag aus­schließlich eine
Bürger­befragung vorgeschlagen hatte, zeigt sie sich nun auch offen für einen Bürger­entscheid, der vom
Stadt­parlament beschlossen und den Bürgern vorgelegt werden könne, erklärte der ALK-Stadt­verordnete
Dr. Michael Hesse. Dabei verwies er auf den Bürger­entscheid zum Thema Wind­park in Neu-Anspach
am 18. September 2016. Anschließend habe das dortige Stadt­parlament das Votum der Bürger
übernommen.
Wunschtermin 24. September 2017
Eine Veränderung hat die ALK auch beim vorge­schlagenen Abstimmungs­termin vorgenommen. Bislang war die
Wähler­gemeinschaft dafür eingetreten, die Befragung am Tag der Bundes­tagswahl am 24. September 2017 vorzunehmen,
da dieser Termin zu einer hohen Beteiligung und damit zu einer signifikanten Meinungs­äußerung der Bürger beitragen würde.
Zudem würden zusätzliche Kosten und Arbeits­aufwand der Stadt­verwaltung minimiert, da kein eigen­ständiger Wahlgang
organisiert werden müsste, argumentierte Hesse. Neu aufgenommen hat die ALK in ihren Antragstext als alternative Möglichkeit,
die Befragung oder den Bürger­entscheid an einem anderen Sonntag im Jahr 2017 außerhalb der Ferien­zeiten stattfinden zu
lassen.
Meinungsbild der Bürger im Fokus
Bei der vorbereitenden Debatte des Antrags im Haupt- und Finanz­ausschuss am
16. März 2017 wolle die ALK sondieren,
welche der unter­schiedlichen Möglich­keiten Befragung oder Entscheid, beziehungsweise Tag der Bundes­tagswahl oder ein
anderer Sonntag die größeren Erfolgs­aussichten hätten und den entsprechend modifizierten Antrag dann im Stadtparlament
zur Abstimmung stellen. Wichtig sei nicht der Tag oder die Form der Befragung, sondern dass überhaupt ein möglichst
repräsentatives Meinungsbild der Bürger zustande komme. Die ALK ist weiterhin davon überzeugt, dass es für die
Entscheidungen der politischen Gremien hilfreich wäre, wenn die Bürger zu dieser seit vielen Jahren diskutierten
wichtigen Frage ein Votum abgeben würden. Die ALK hat bereits versichert,
das Ergebnis eines solchen Votums zu akzeptieren und im Parlament zu unterstützen.
Formulierungsvorschlag liegt vor
Wie bisher schlägt die ALK vor, den Ältestenrat des Stadt­parlaments zu bitten, eine neutrale Frage­stellung zu
erarbeiten. Dieser Ausschuss besteht aus dem Bürger­meister, dem Stadt­verordneten­vorsteher sowie den Vorsitzenden der fünf
Fraktionen. Nachdem bei den vorangegangenen Beratungen im Haupt- und Finanzausschuss eine Fraktion das Fehlen eines Vorschlags für den
Abstimmungs­text moniert hatte, legte die Wähler­gemeinschaft nun auch einen Formulierungs­vorschlag als Diskussionsgrundlage vor.
Dessen Fragestellung lautet:
"Sind Sie dafür, das Königsteiner Kurbad für rund zehn Millionen Euro grundlegend
zu sanieren und mit einem städtischen Zuschuss zu den Betriebskosten von jährlich mindestens 500.000 Euro weiter
zu betreiben? Sind Sie außerdem dafür, die Sanierung durch einen Zuschuss des Landes Hessen über 1,2 Millionen Euro
sowie Verkäufe von städtischen Grundstücken zu finanzieren?"
Idealerweise würden im Fragetext bereits die zur Veräußerung
vorgesehenen städtischen Grundstücke aufgezählt, ergänzte Michael Hesse. Der Text der Fragestellung müsse so formuliert
werden, dass er mit Ja, Nein oder Enthaltung beantwortet werden könne. (7.3.2017)