ALK gegen Parken im Burghain Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat sich dagegen ausgesprochen, 40 zusätzliche Parkplätze in den Ausläufern des Burghains hinter dem Schloss anzulegen. Die unabhängige Wählergemeinschaft forderte CDU, SPD und FDP auf, einen entsprechenden Beschluss der jüngsten Stadtparlamentssitzung wieder rückgängig zu machen. Die ALK-Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter warf dem Ersten Stadtrat Klaus Dehler vor, das Stadtparlament mit seinem Vorstoß in der Sitzung übertölpelt zu haben. Im Zusammenspiel mit der FDP habe er deren Vorschlag aufgegriffen, hinter dem Schloss Parkplätze einzurichten, und so die CDU ausmanövriert. Sein Vorschlag, auf 12 Parkplätze im Park zu verzichten und so das Eibenwäldchen zu verschonen, falls hinter dem Schloss 40 Parkplätze gebaut würden, sei nur scheinbar ein Kompromiss, sagte die ALK-Fraktionsvorsitzende. Direkt vor dem Rathaus sollten einige der bisherigen Parkplätze einem Brunnen weichen, dessen Aufstellung allein 45.000 Euro koste. Sei dann der Platz vor dem Rathaus erst einmal für eine nicht unbeträchtliche Summe neu gestaltet, werde niemand mehr den ALK-Vorschlag verwirklichen können, direkt vor dem Rathaus - wie bisher - so viele Parkplätze wie möglich unterzubringen. Wenn dann später deutlich werde, dass die Parkplätze nicht ausreichten, blieben nur neue Parkplätze hinter dem Schloss. Falls sich möglicherweise die Meinung doch noch gegen Parkplätze hinter dem Schloss wende, kämen dann als vermeintlicher Ausweg doch nur die von Dehler ursprünglich geplanten Parkplätze für Rathausbedienstete im Park in Betracht. Mit dieser Salamitaktik und unter geschickter Ausnutzung einer FDP-Idee wolle Dehler sein ursprüngliches Ziel erreichen, kritisierte Schlachter. Nach dieser Dehler-Aktion hat die ALK endgültig einen Schlussstrich unter das Kapitel Dehler gezogen. Die Wählergemeinschaft forderte, Dehler bis zum Ende seiner bereits von CDU und FDP beschlossenen Amtszeit am 30. April kommenden Jahres zu beurlauben. Dehler dürfe nicht weiteren Schaden in der Stadt anrichten, der er dann den Rücken kehre. Der erhobene Vorwurf, die Stadthalle und deren Folgekosten seien die Rache Dehlers an Königstein für seinen erzwungenen Abschied, lasse sich auf die Parkplätze hinter dem Schloss erweitern. Die ALK erinnerte daran, dass Stimmen aus der Bevölkerung schon vor geraumer Zeit darauf hingewiesen hatten, dass bei der Verlegung des Rathauses die Parkplatzfrage unzureichend gelöst sei. Dennoch habe Dehler stets seine Pläne verteidigt. Jetzt, da die Fakten geschaffen seien, entdecke man, dass die Rathausverlegung unter falschen Voraussetzungen geplant war. Auch die starken Kostenüberschreitungen des Rathausumbaus seien kein Ruhmesblatt des scheidenden Baudezernenten. Die ALK bezweifelte auch die von Dehler genannten Kosten von 130.000 Euro für die neuen Parkplätze hinter dem Schloss. Dieser Betrag werde bei Weitem nicht ausreichen, sagte Schlachter. Hier werde Politikern und Bürgern Sand in die Augen gestreut. Die ALK-Fraktionsvorsitzende erinnerte daran, dass bei Planungen von Dehlers Baudezernat des öfteren die Kosten davon galoppiert seien. Damit müsse jetzt endlich Schluss sein. Nach Meinung der ALK bedeuten 40 neue Parkplätze hinter dem Schloss, die auf mehrere Standorte verteilt werden sollen, einen erheblichen Eingriff in Natur in den Ausläufern des Burghains. Schon vor Jahren waren dort durch die Stadt unsachgemäße Aufschüttungen vorgenommen worden, die zu einem Absterben von Bäumen führten. Problematisch sei auch die befestigte Zufahrtsstraße, die dicht am Bolzplatz entlang über eine erhebliche Strecke geführt werden solle. Um die Situation vor Ort zu begutachten, veranstaltete die ALK eine Ortsbegehung. Alle interessierten Bürger waren zur Teilnahme herzlich eingeladen, um sich ein Bild über die Auswirkungen der Planungen zu machen. Treffpunkt war am 2. November (Samstag) um 11 Uhr vor dem Rathaus am Burgweg 5. (20.10.2002) |
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