ALK weist CDU-Vorwurf zurück "Verkehrs- und Parkplatzsituation nicht verschlimmbessern" "Das ist doch Unsinn". Mit diesen Worten reagierte die ALK-Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter auf die jüngsten Vorhaltungen der CDU-Fraktion. Der Vorwurf der Blockadepolitik seitens der CDU werde auch durch ständige Wiederholung nicht richtiger. Wie solle es überhaupt möglich sein, dass die ALK mit ihren neun Stadtverordneten die mit absoluter Mehrheit in Königstein regierende CDU/FDP-Koalition mit deren 22 Stadtverordneten blockieren könne? Möglicherweise blockiere die Koalition sich selbst und suche nur einen Sündenbock. Dies sei aber ein durchsichtiges Spiel. Auch den Vorwurf, es fehle der ALK ein Konzept für die Innenstadt, ließ Schlachter nicht gelten. Die ALK habe bereits 1999 ihr Konzept vorgelegt. Dieses passe der CDU offensichtlich nicht, also werde es in Gutsherrenart als "kein nützliches Konzept" abqualifiziert. Schlachter sagte, dieses Konzept der ALK mit dem Titel "Grünes Herz der Stadt erhalten" solle dazu beitragen, die Lebensqualität in Königstein zu sichern. Es sei im Internet nachzulesen und liege auch dem Bürgermeister vor. An ihren grundlegenden Zielsetzungen für die Entwicklung der Königsteiner Innenstadt habe die ALK seither nichts geändert. "Die klaren Ziel der Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) sind, die Innenstadt von Verkehr zu entlasten und ausreichenden Parkraum zur Verfügung zu stellen," sagte die Fraktionsvorsitzende. Weiteres wichtiges Anliegen sei, die Konrad-Adenauer-Anlage zu schützen und nicht durch eine Tiefgarage oder Bebauung anzutasten. Die unabhängige Wählergemeinschaft favorisiere einen Einkaufsmarkt ausreichender Größe auf dem ehemaligen Gelände Holz-Kreiner/Schulsportplatz am Kreisel. Dieser Platz sei zentral von allen Stadtteilen aus zu erreichen. Die ALK trete dafür ein, einen Einkaufsmarkt am Rand der Stadt und nicht im Zentrum anzusiedeln. Wobei das Kreiner-Gelände kaum noch "Stadtrand" sei, da in dessen direkter Umgebung durch neue Bebauung zahlreiche Bürger wohnen. Schlachter nannte Wolfsweg, GdED-Gelände, Am Roth, Sonnenhofstraße und Kaltenborn. In unmittelbarer Nähe sei in fußläufiger Entfernung auch eine Wohnanlage für ältere Menschen. Auch für Bewohner der Siedlung sei diese Stelle gut zu erreichen. Über zusätzlich entstehende Fahrten könne man sicherlich spekulieren - fest stehe jedoch, dass auch derzeit schon viele Bürger den Kreisel auf dem Weg zum Einkaufen an anderen Stellen befahren. Auf dem Gelände des ehemaligen Minigolfgeländes an der Klosterstraße möchte die ALK ein Parkdeck mit zwei Ebenen einrichten. Dessen untere Ebene könne bei der vorhandenen topographischen Lage in den Hang hinein gebaut werden. Ein solches Parkdeck sei im Vergleich zu einer Tiefgarage erheblich preisgünstiger, erklärte die Fraktionsvorsitzende. Ein Parkdeck mit 200 Stellplätzen könne mit schnell wachsenden Kletterranken begrünt werden. Wichtiges Anliegen der ALK sei auch, von der Innenstadt aus den Taunus-Blick zu erhalten. Das niedrige und luftige Bauwerk werde sich an dieser Stelle wesentlich besser einfügen als so manches der für diesen Standort geplanten Investoren-Bauwerke. Die Ansiedlung eines attraktiven Einkaufsmarktes auf dem ehemaligen Minigolf-Gelände birgt nach Überzeugung der ALK die große Gefahr, dass zusätzlicher Autoverkehr in die Innenstadt gezogen würde. Dies gelte natürlich umso mehr, wenn auf diesem Gelände noch ein zweiter Markt sowie Büros und eventuell Wohnungen angesiedelt würden. Heutzutage werde fast nirgendwo mehr ein großer Markt in der Innenstadt errichtet. Ein solcher Standort werde nicht nur zu erheblich mehr Verkehr sondern auch zu zusätzlichen Parkplatzproblemen führen. Schlachter warnte davor, durch eine intensive Bebauung des Minigolfgeländes die Parkplatzsituation in der Innenstadt zu verschlimmbessern. Diese Gefahr drohe nämlich, wenn die Parkplätze für die Neubebauung knapp bemessen seien. In diesem Zusammenhang dürfe auch nicht vergessen werden, dass der jetzige Aldi-Standort weiter für geschäftliche Zwecke genutzt werde und ebenfalls Kunden mit Autos in die Innenstadt ziehe. (18.5.2004) |
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