ALK kritisiert Fällaktion im Ölmühlweg

Als beispiellosen Kahlschlag innerhalb des Stadtgebiets hat die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) die Baumfällungen auf einem Privatgelände am oberen Ölmühlweg bezeichnet.

Auf einem rund 35 Meter tiefen Streifen sicher hundert
über 80 Jahre alte Laub- und Nadelbäume gefällt worden

Im Bereich zwischen dem Grünen Weg und dem Dr.-Kohnstamm-Weg seien auf einem rund 35 Meter tiefen Streifen sicher hundert über 80 Jahre alte Laub- und Nadelbäume gefällt worden, erklärte die ALK-Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter. Die Baumscheiben belegten, dass kaum einer dieser Bäume morsch gewesen sei.

Etliche Anwohner befürchteten nun, dass mit den Fällungen Fakten für eine künftige Bebauung mit Wohnhäusern an dieser Stelle geschaffen werden sollten, berichtete die ALK. Es sei bekannt, dass der Eigentümer seit Jahren auf eine Verwertung dieses Areals dränge. Dazu habe vor Jahren schon eine Begehung mit der größten Fraktion des Stadtparlaments stattgefunden. Der Grundstückseigentümer habe sich wegen seines bewaldeten Grundstücks noch vor Kurzem als „Besitzer des größten Königsteiner Biotops“ bezeichnet. Die ALK-Fraktionsvorsitzende erteilte allen Bestrebungen, an dieser Stelle ein neues Baugebiet auszuweisen, eine klare Absage.

Die unabhängige Wählergemeinschaft ALK forderte Magistrat und Forstbehörde auf, dafür Sorge zu tragen, dass weitere Fällungen auf dem großen Gelände unterblieben und geeignete Wiederaufforstungsmaßnahmen vorgenommen würden. Außerdem müsse sichergestellt werden, dass kein weiterer Kahlschlag an der Nepomukquelle im hinteren Ölmühlweg folge. Deren etwa 600 Quadratmeter großes Areal gehöre demselben Besitzer wie das abgeholzte Gelände, erinnerte die zweitstärkste Fraktion des Stadtparlaments. (28.01.2009)

Nachtrag vom 24.2.2008: Regierungspräsidium überwacht Wiederaufforstung im Ölmühlweg

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