Eingestürzte Mauer ist Warnung

Als Warnung und zugleich Mahnung bewertet die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein die umgestürzte Mauer am Aufgang zur Burg. Die um 1820 von dem Frankfurter Lederhändler Georg Christian Dörr aus Steinen von abgebrochenen Gebäuden der Burg errichtete Mauer war unlängst auf einer Länge von rund acht Metern zusammengebrochen.

Die Mauer am Aufgang zur Burg ist unlängst
auf einer Länge von rund acht Metern zusammengebrochen

Als mögliche Ursachen nannte ein Sprecher des Königsteiner Baudezernats starken Bewuchs mit Efeu, der zu Überlastung führte, schlechte Verbindungsmittel sowie den Zahn der Zeit.

Lehren für die Mauern der Burg ziehen

Aus diesem Schaden könne man Lehren für die Mauern der Burg ziehen, erklärte der ALK-Stadtverordnete Günther Ostermann. Insbesondere sei eine fachgerechte Sanierung des Zwingers. erforderlich. Dort war im Jahr 2010 die Schaffung eines Notausganges versucht worden. Nachdem aber festgestellt wurde, dass dies nicht möglich war, sei die Grabung mit einer Plastikplane abgedeckt worden, erinnerte der Stadtverordnete. Seither dringe Feuchtigkeit in die notdürftig abgedeckte Grube ein und schädige das offenliegende und ohnehin instabile Mauerwerk.

Gravierende Schäden in naher Zukunft beheben

Zwar sei die eingestürzte historische Mauer am Luxemburger Schloss nur bedingt mit den Burgmauern vergleichbar, der Vorfall solle aber von den Entscheidungs­trägern als dringliche Mahnung verstanden werden, gravierende Schäden am Mauerwerk der Burg in naher Zukunft zu beheben.

Die zweitgrößte Festungsruine Deutschlands ist das historisch wertvollste, aber zugleich anfälligste und sensibelste baugeschichtliche Wahrzeichen der Stadt Königstein, heißt es sinngemäß in dem im Jahr 1995 erstellten Nutzungskonzept Burg. (7.3.2017)

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