ALK will neue Bäume für Parks Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) setzt sich dafür ein, dass in den städtischen Parks und Anlagen umgehend geeignete Bäume nachgepflanzt werden. Einen entsprechenden Antrag hat die unabhängige Wählergemeinschaft für die nächste Stadtverordnetensitzung eingereicht. Die ALK-Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter wies zur Begründung auf die jüngst in den Königsteiner Anlagen gefällten Bäume hin. So seien in der Konrad-Adenauer-Anlage und im Kurpark teilweise herausragende und markante Bäume entfernt worden. Die Fraktionsvorsitzende betonte, dass der Charakter Königsteins in großem Umfang von seinem Grün geprägt sei. Hierzu gehörten in erster Linie die öffentlichen Parks der Stadt. Darauf werde auch im jüngst vorgelegten städtischen Umweltbericht hingewiesen. Darin heißt es: "Bäume sind prägende Elemente unseres Stadt- und Landschaftsbildes. Sie tragen wesentlich zum Erholungswert von Stadt und Land bei." (S. 15) Weiter steht in diesem Bericht: "Die besondere Situation Königsteins als heilklimatischer Kurort mit zahlreichen Parkanlagen und großzügigen Anwesen hat einen schutzwürdigen, artenreichen wie auch historisch gewachsenen Baumbestand hervorgebracht, welcher eines besonderen Schutzes bedarf." Besser als der Magistrat in seinem eigenen Umweltbericht könne man es kaum ausdrücken, erklärte Schlachter. Der Magistrat der Stadt müsse sich nur selbst daran halten. Sie forderte den Magistrat eindringlich auf, sich an seine eigenen hehren Worte und Ziele zu halten. Überall, wo Bäume gefallen seien, müsse Ersatz angepflanzt werden. Diese müssten im Einklang mit dem jeweiligen Park stehen, sagte die ALK-Fraktionsvorsitzende. Für die Erhaltung der Anlagen sei es wichtig, dass Bäume verschiedener Generationen vorhanden seien. Dadurch könne vermieden werden, dass zu bestimmten Zeiten allzu große Lücken entstünden. Ziel müsse sein, auch den nachfolgenden Generationen Königstein als Stadt im Grünen zu erhalten. Die jetzige Generation, die die neuen Bäume jetzt pflanze, habe sich an den von früheren Generationen angepflanzten Bäumen erfreuen können. Die jetzt neu angepflanzten Bäume würden später mit ihrer Pracht nachfolgende Generationen erfreuen. Die ALK-Fraktionsvorsitzende äußerte sich erfreut, dass in der Adenauer-Anlage bislang nur einer der drei stattlichen Bergahornbäume gefällt wurde. Dieser war nicht mehr standsicher. Die ALK hofft jetzt darauf, dass die beiden anderen Bäume dieses Naturdenkmals den Königsteinern noch viele Jahre erhalten bleiben. Mit Trauer und Empörung registrierte dagegen die unabhängige Wählergemeinschaft, dass im Park zwischen Schloss, Rathaus und Spielplatz etliche Bäume, darunter auch mehrere Eiben, gefällt wurden. Dort sollen Parkplätze für Rathausmitarbeiter angelegt werden. Außerdem sollen diese Parkplätze als Ersatz dienen für jene Parkplätze, die einem Brunnen vor dem Rathaus weichen sollen. Dies hatte die Parlamentsmehrheit von CDU, FDP und SPD am 26. September des vergangenen Jahres gegen die Stimmen von ALK, Grünen und des scheidenden SPD-Stadtverordneten Steinmetz beschlossen. Außerdem sollen nach diesem Beschluss auch noch in den Ausläufern des Burghains weitere Parkplätze geschaffen werden. Die ALK kritisierte, dass Stadtverordnetenvorsteher Gruber sich weigert, einen ALK-Antrag zu diesem Thema auf die Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung zu setzen. Schlachter wies die Behauptung zurück, es handele sich um einen Antrag, der von der ALK innerhalb eines Jahres schon einmal gestellt wurde. Die ALK betonte, dass dieser neue ALK-Antrag aktuelle Entwicklungen aufgenommen habe, die im September noch nicht gar bekannt waren. So habe die ALK Bezug genommen auf die zwischenzeitlich drastisch verschlechterte Finanzlage der Stadt Königstein. Außerdem hätten sich Möglichkeiten ergeben, an anderen Stellen umweltverträglichere und verkehrsgünstig gelegene Parkplätze einzurichten. Die ALK teile die Bestürzung etlicher Bürger, dass jetzt in unmittelbarer Nähe des Spielplatzes ein Stück Königsteiner Park zerstört wurde und viele gesunde Bäume den Autos weichen mussten. (11.3.2003) |
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