ALK will Parkgebühren abschaffen Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) will in Königstein die Parkgebühren abschaffen. Die unabhängige Wählergemeinschaft erneuerte damit ihren Vorschlag aus dem Jahr 2000. Damals war die Idee von CDU, SPD und FDP im Stadtparlament mit 26 zu 7 Stimmen abgelehnt worden. Die ALK möchte die Parkautomaten abmontieren und statt dessen eine Parkscheibenregelung einführen. In der Innenstadt solle es verschiedene Parkzonen mit unterschiedlichen Parkzeiten geben. Es könnten Zonen mit 30 Minuten Parkdauer, aber auch mit einer Stunde, zwei Stunden und drei Stunden geschaffen werden. Diese Regelung müssten selbstverständlich die städtischen Hilfspolizisten überwachen, damit die Parkplätze in der Innenstadt nicht durch Dauerparker blockiert würden. Der ALK-Vorsitzende Robert Rohr sagte, Ziel des Vorschlags sei eine bürger-, kunden- und gewerbefreundliche Regelung. Die Abschaffung der Parkautomaten könne bei Bürgern, Käufern, Besuchern und Geschäftsleuten dazu beitragen, das Image Königsteins als Einkaufsstadt zu verbessern. Durch eine solche Regelung werde Kaufkraft in der Stadt gebunden, beziehungsweise zurückgewonnen. Andere Städte hätten längst eine solche Regelung eingeführt, im Main-Taunus-Zentrum sei das Parken ohnehin kostenfrei. Durch die Demontage der Parkautomaten würde Königstein nach Ansicht der ALK einen Standortnachteil gegenüber anderen Einkaufsorten abbauen. Der CDU-Vorschlag, den so genannten Brötchentarif für kostenloses Parken von bis zu 15 Minuten einzuführen, sei sympathisch und besser als gar nichts, meinte der ALK-Sprecher. Der große Wurf wäre aber, die Parkgebühren generell abzuschaffen. Weiter forderte die ALK ein echtes Parkplatz-Konzept für die Königsteiner Innenstadt. Dieses dürfe sich aber nicht darauf beschränken, in der einen oder anderen Ecke noch ein paar Parkplätze herauszuquetschen. Zu einem echten Konzept gehöre auch, die von der ALK vorgeschlagenen Standorte für Parkdecks rechts neben dem Kurbad und auf dem Gelände des ehemaligen Minigolfplatzes einzubeziehen. Auch eine Überdeckelung der B8 zwischen Graf-Stolberg-Straße und Falkensteiner Straße für einen neuen Parkplatz müsse ernsthaft erwogen werden. Es dürfe ebenfalls nicht die Architekten-Idee vergessen werden, unter Ausnutzung der Hangsituation einen Parkplatz mit zwei Ebenen auf dem so genannten Christbaumgrundstück an der Volksbank einzurichten. Den jüngst vorgelegten CDU-Antrag zur Optimierung der Parkplatzsituation bewertete Rohr als gut gemeint, aber nicht ausreichend. Es genüge nicht, in der einen oder anderen Straße Längsparkplätze in Schrägparkplätze zu verwandeln. Notwendig sei ein Konzept, das nicht herumdoktere sondern eine grundlegende Verbesserung der Parkplatzsituation für die Zukunft schaffe. Rohr erklärte, der CDU-Antrag zum Parken sei ein indirektes Eingeständnis, dass bei einer Verwirklichung der CDU/FDP-Pläne zur Bebauung des Minigolfgeländes für die Königsteiner Innenstadt eine Parkplatzkatastrophe drohe, da die für zwei Einkaufsmärkte, Wohnungen, Büros und Geschäfte vorgesehenen Parkplätze hinten und vorne nicht ausreichen würden. Zudem dürfe nicht vergessen werden, dass auch die auf dem derzeitigen Parkplatz an der Klosterstraße und die im oberen Teil der Klosterstraße nach einer Bebauung wegfallenden Parkplätze zusätzlich ersetzt werden müssten. Der weitere Vorschlag der CDU, den früheren Standort der Taxis an der Georg-Pingler-Straße in die Parkraumbewirtschaftung mit einzubeziehen, liegt dem Magistrat nach Angaben der unabhängigen Wählergemeinschaft bereits vor - ein ALK-Stadtverordneter hatte dies bereits vor Wochen über das Bürgertelefon angeregt. Weiter schlug die ALK vor, die Ladezone in der vorderen Hauptstraße wieder für das allgemeine Parken freizugeben. Die Ladezone blockiere damit vier Parkplätze für den ganzen Tag. Die ALK empfahl, die Ladezone auf den Vormittag bis zehn Uhr zu beschränken und anschließend die vier Parkplätze wieder für die Bürger freizugeben. Nach 13h komme kaum ein Anlieferer. Zudem sollte es möglich, wie an anderen Stellen die Anlieferungen auf den frühen Vormittag zu konzentrieren. Skeptisch äußerte sich Rohr zu dem CDU-Vorschlag, den Schulhof der Grundschule an der Jahnstraße nachmittags und samstags zum Parken freizugeben. Dadurch werde der Charakter des Schulhofs erheblich beeinträchtigt. Es drohten auch Verschmutzungen durch auslaufendes Motorenöl, die nicht umgehend beseitigt werden könnten. Außerdem seien dort Spielplätze, die von Kindern auch nachmittags genutzt werden. Nach Ansicht der ALK darf der Schulhof allenfalls an Wochenenden bei Großveranstaltungen für Autos freigegeben werden. (19.6.2004) |
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