"Schildawald" in Schilda? Ein regelrechter Schilderwald ist jüngst am Forellenweg in Richtung Freibad gewachsen. Dies erklärte der ALK-Stadtverordnete Berthold Malter und fragt, "ob ein solcher Schildawald nicht besser nach Schilda passt". Auf wenigen hundert Metern stehen dort jetzt sage und schreibe 16 Verkehrsschilder. Es sind sämtlich Halteverbotsschilder, die Autofahrern alle paar Meter mitteilen, wo sie nun parken dürfen und wo nicht. Für die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) ist dies jedoch eine ziemlich übertriebene Maßnahme. Die unabhängige Wählergemeinschaft möchte jetzt vom Magistrat wissen, wer sich das Ganze ausgedacht hat und was der Spaß gekostet hat, denn solche Verkehrsschilder gibt es nicht zum Nulltarif. Die ALK will vom Magistrat auch wissen, ob es angesichts des zusätzlichen Begegnungsverkehrs durch die Umleitung Ölmühlweg nicht sinnvoller wäre, auf dem gesamten Teilstück des Forellenwegs das Parken komplett zu untersagen. Die Schilder-Aktion steht nach Auffassung Malters im Widerspruch zu der äußerst sparsamen Geschwindigkeitsbeschränkung an der Strecke Königstein-Mammolshain L 3327. Dort waren jedenfalls jüngst das Königsteiner Ordnungsamt, die Polizei und das Straßenbauamt übereingekommen, "gemäß dem Erlass zur Reduzierung von Verkehrsschildern grundsätzlich keine Temporegelung zu treffen, sondern es dem verantwortungsbewussten Autofahrer zu überlassen, eine angepasste Geschwindigkeit zu wählen." Malter fragt nun, warum der Vorsatz, Verkehrsschilder zu reduzieren und der Glaube an den "verantwortungsbewussten Autofahrer" auf die Strecke nach Mammolshain, nicht aber auf die Straße zum Freibad Anwendung finden. Eine gewisse Ähnlichkeit der Aktion am Forellenweg sieht die ALK mit der vor wenigen Wochen erfolgten Absperrung vor der Nepomukquelle am hinteren Ölmühlweg. Dort wurden auf einer Strecke von gut 60 Metern insgesamt 33 Straßenbegrenzungspfosten aneinander gereiht - alle zwei Meter steht dort jetzt ein Pfosten. (12.5.2002) |
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