Zwei Schneidhainer Themen stehen derzeit auf der Agenda der städtischen Gremien: das weitere Schicksal der sogenannten
Klärwerkskurve am Schneidhainer Ortseingang und der Fußweg durch die Wiesen zwischen Schneidhain und dem Forellenweg.
Fußweg durch die Wiesen zwischen Schneidhain und dem Forellenweg
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Bürgermeister will Wanderparkplatz in Klärwerkskure durchdrücken
Die jahrelange Nutzung des Geländes der ehemaligen Kläranlage durch die Stadt als Lagerplatz für diverse Baumaterialien
wurde bereits breit in der Öffentlichkeit diskutiert. Die Verwaltung möchte jetzt hier einen Wanderparkplatz errichten.
Der Ortsbeirat hat dieses Vorhaben dreimal einstimmig abgelehnt. Die Untere Naturschutzbehörde hat festgestellt, dass die
Nutzung als Lagerplatz rechtswidrig sei und die Stadt hat dies bestätigt. Um eine Geldbuße für die rechtswidrige Nutzung zu
umgehen, entstand der Gedanke, dort einen Bauantrag für einen Wanderparkplatz zu stellen.
Bauantrag für zusätzliche 20.000 € angeblich zur Szenarienprüfung nötig
Der Haupt- und Finanzausschuss hatte die Verwaltung beauftragt, vier mögliche Szenarien, was mit dem Gelände geschehen
solle, zu prüfen. Dieser Auftrag wurde bisher nicht erfüllt, stattdessen sollen die Stadtverordneten einer Ausgabe in Höhe
von 20.000 € zustimmen, die angeblich nötig sei, um den Bauantrag weiter zu bearbeiten.
Bürgermeister will dreimalige Ablehnung des Ortsbeirats nicht gelten lassen
Der Ortsbeirat, so Bürgermeister Helm (CDU), sei ein rein beratendes und kein entscheidendes Gremium, und die Verwaltung
müsse sich nicht an dessen Beschlüssen orientieren. Das stimme zwar formal, aber auch in den Ortsbeiräten säßen engagierte
Bürger, die einen guten Teil ihrer Freizeit dafür aufbringen, sich mit den Belangen der Stadtteile zu befassen. Immer, wenn
der Verwaltung eine Ortsbeiratsposition nicht passe, so auch in Mammolshain oder Falkenstein, werde das Argument der rein
beratenden Funktion angebracht. Auf diese Weise werde die Arbeit des Gremiums diskreditiert, so Gilbert Schulz-Schomburgk,
der die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein im Ortsbeirat vertritt.
Die ALK plädiert dafür, die Fläche sich selbst zu überlassen. Damit entstünden der Stadt keine weiteren Kosten und alle
Beteiligten wären zufrieden. Die Verwaltung solle in diesem Sinne das Gespräch mit der Unteren Naturschutzbehörde suchen,
um das mögliche Bußgeldverfahren zu vermeiden.
Begehen des Wiesenwegs zum Freibad durch groben Schotter erschwert
Beim zweiten Thema, dem Wiesenweg entlang des Liederbaches, geht es um den groben Schotter, der das Begehen des Weges
massiv erschwert. Rechts und links des Weges seien bereits Trampelpfade entstanden, weil dort die Begehbarkeit besser ist,
so Schulz-Schomburgk. Die ALK hat beantragt, den groben Schotter zu entfernen und den Weg so herzurichten, dass er normal
nutzbar sei und keine zusätzlichen Trampelpfade entstünden. Schließlich sei der Weg ein beliebter Spazier- und Radweg von
Schneidhain in Richtung Freibad Woogtal. Der gröbere Schotter und das in einigen Bereichen darunter eingebaute Vlies sollten
entfernt werden. Stattdessen biete sich an, auch über dem vorhandenen Schotter eine gut begehbare Oberfläche herzustellen.
Oder der Weg könne mit feinerem Material aufgefüllt werden, wie dies auf einer Länge von rund 100 Metern bereits erfolgt sei.
Verwaltungsspitze und Parteienbündnis wollen Bedarf nicht sehen
Auch hier sieht die Verwaltungsspitze den Bedarf der Schneidhainer nicht und erklärte, dass man diesem Wunsch nicht
nachkommen wolle. Die Vertreter des Königsteiner Parteienbündnisses von CDU, FDP, SPD und Grünen teilten in der jüngsten
Sitzung des Bau- und Umweltausschusses die Meinung des Bürgermeisters. Da der Antrag in der kommenden
Stadtverordnetenversammlung abgestimmt werde, bliebe für den Bündnisblock noch Zeit, sich vor Ort die Situation anzuschauen.
(30.6.2020)
Nachtrag vom 2.7.2020: Bürgermeister und Parteienbündnis bleiben stur
Der Bündnisblock aus CDU, FDP, SPD und Grüne hat in der Stadtverordnetenversammlung den zusätzlichen 20.000 €
für den Bauantrag eines Wanderparkplatzes auf dem ehemaligen Klärwerksgelände zugestimmt. Der ALK-Antrag zur Wegeverbesserung
ist mit eher schlappen Argumenten abgelehnt worden. Vom Bürgermeister sind dabei übertriebene Szenarien einer Auskofferung
mit exorbitanten Kosten und schwieriger Sonderentsorgung des groben Schotters an die Wand gemalt worden.
8. September 2020
Wiesenweg zum Woogtal: ALK sagt Danke! - Belag verbessert - Ziel erreicht
Noch im Juli hatte die ALK vergeblich beantragt, eine Verbesserung des Weges zwischen der Wiesengrundstraße in Schneidhain
und dem Forellenweg zu erreichen. Seit kurzem sind fast drei Viertel des Weges mit genau dem Belag versehen, den die ALK gewünscht hatte.
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