Dr. Richard Grimm erhält die Ehrenbezeichnung Stadtältester. Dies hat der Haupt- und Finanzausschuss auf Vorschlag des Magistrats einstimmig beschlossen. Die endgültige Entscheidung traf die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 17. Juni 2003.

Dr. Richard Grimm

Grimm erhält diese Auszeichnung, weil er über 20 Jahre ehrenamtlich in den Gremien der Stadt Königstein mitarbeitete. Dem Magistrat der Stadt Königstein gehörte er als ehrenamtlicher Stadtrat von 1981 bis 1992 und dann wieder von 1997 bis Mitte Mai dieses Jahres an. Von 1993 bis 1997 war er Stadtverordneter. Im Alter von 72 Jahren trat Grimm jetzt Mitte Mai in den politischen Ruhestand.

Grimm hatte im Jahr 1980 die unabhängige Wählergemeinschaft ALK mitbegründet. Nach dem Überraschungserfolg der seinerzeit jungen Wählergemeinschaft im Frühjahr 1981 mit 22 Prozent war Grimm als Kandidat auf Platz 6 des ALK-Vorschlags in das Stadtparlament eingezogen. Er wurde im Mai 1981 dann als erster Vertreter der Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) in den Magistrat der Stadt Königstein gewählt. Eigentlich hätte die ALK seinerzeit zwei Vertreter in den Magistrat entsenden können, doch in der geheimen Wahl stimmte ein CDU-Stadtverordneter nicht für den Wahlvorschlag der eigenen Partei sondern für den Koalitionspartner SPD. Die Folge: Auf die zweitstärkste Fraktion ALK und drittstärkste Fraktion SPD entfielen gleich viele Stimmen und ein Magistratssitz musste deshalb zwischen ALK und SPD ausgelost werden. Das Losglück war seinerzeit der SPD hold. Erst bei der Wahl vier Jahre später bekam die ALK aufgrund ihrer Stärke zwei Vertreter im Magistrat, einer von ihnen war weiterhin Richard Grimm.

Der Magistrat schreibt in der Begründung seines Vorschlags, Grimm die Ehrenbezeichnung Stadtältester zu verleihen, dieser habe sich stets für das Wohl der Stadt Königstein und ihrer Einwohner eingesetzt. Er habe sich hervorragende Verdienste durch seine uneigennützige Tätigkeit erworben.

Der 72-Jährige ist der erste Stadtälteste aus den Reihen der unabhängigen Wählergemeinschaft ALK. Ebenso wie Grimm gehören auch die ALK-Stadtverordneten Berthold Malter und Robert Rohr den städtischen Gremien seit über 20 Jahren an. Ihre Auszeichnung steht aber nicht auf der Tagesordnung. Dies liegt nicht daran, dass die beiden Stadtverordneten mit Ende 40, bzw. Anfang 50, zu jung für den Titel "Stadtältester" wären, sondern daran, dass man erst nach dem Ausscheiden aus den städtischen Gremien diese Ehrenbezeichnung erhalten kann. Und wann dies bei Malter und Rohr sein wird, ist noch nicht absehbar, sagte die ALK-Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter. Sie hoffe, dass Malter und Rohr den politischen Ruhestand trotz ihrer langen Amtszeit noch nicht ins Auge gefasst hätten. Mit 22 Jahren Stadtparlament gehörten sie zu den erfahrensten Stadtverordneten Königsteins. Lediglich ein Stadtverordneter und zwei Stadträte von der CDU hätten längere Zeiten in den Gremien der Stadt vorzuweisen. (17.6.2003)