ALK: Verkehrskonzept für Falkenstein erforderlich Ein Verkehrskonzept für Falkenstein hat die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) gefordert. In einem Antrag an die Stadtverordnetenversammlung erklärte die unabhängige Wählergemeinschaft, das Konzept solle insbesondere dazu dienen, zusätzlichen Autoverkehr zu vermeiden. Im Zusammenhang mit der Nutzung des Geländes der Villa Mumm durch ein Investment-Unternehmen mit 300 Mitarbeitern war von Teilen der CDU ein Antrag eingebracht worden, einen Zu- und Abfluss des Verkehrs durch den Stadtteil Falkenstein durch geeignete Maßnahmen zu verhindern. Dem entsprechenden Beschluss des Stadtparlaments hatte dann Bürgermeister Fricke widersprochen und das Stadtparlament akzeptierte diesen Widerspruch mehrheitlich. Dennoch, so die ALK-Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter, bleibe das Problem des zusätzlich zu erwartenden Verkehrs bestehen. Außerdem müssten auch künftige Entwicklungen beispielsweise durch Falkensteiner Bebauungsplangebiete (u.a. "Peterlingswiesen" mit einem Teil des Schepeler Parks, "Kronberger Straße", "Im Räuschchen") und durch den noch ausstehenden Ausbau der ehemaligen Wirtschaftgebäude der Taunusklinik am Debusweg berücksichtigt werden. Diese würden mit Sicherheit zu einem zusätzlichen Verkehrsaufkommen führen. Schon in den vergangenen Jahren sei die Belastung durch Autoverkehr im Falkensteiner Ortskern stark angewachsen. Im Hinblick auf die möglichen Ausnutzungsziffern der Bebauungsplangebiete warf die ALK der örtlichen CDU vor, sehenden Auges die vorhandenen Verkehrsprobleme zu verschärfen. Es reiche nicht, wenn ein Falkensteiner CDU-Abgeordneter in einer Parlamentssitzung in letzter Minute einen wenig durchdachten Antrag mit richtiger Zielsetzung aus der Tasche zaubere, der dann aber später vom Bürgermeister wieder einkassiert werde. Es sei erforderlich, dass die Stadt sich darüber klar werde, ob, und wenn ja, wie viel zusätzlichen Verkehr Falkenstein noch verkraften könne. Es müsse auch überlegt werden, welche Maßnahmen getroffen werden könnten, um die bestehende Situation zu verbessern. Bereits im Januar 1998 hatte die ALK der CDU vorgehalten, zum wiederholten Mal für Falkenstein eine zu intensive Bebauung beschlossen zu haben. "In diesem Fall", so der ALK-Stadtverordnete Gehrig seinerzeit, "müßten Falkensteiner Straßenanwohner die Sache ausbaden, darüber könnten auch die Absetzbewegungen der CDU nicht hinwegtäuschen. Das einzig Positive sei die Hoffnung, dass die Verantwortlichen der Stadt ihre Lehren daraus zögen und in Zukunft bei anderen Baugenehmigungen den damit verbundenen zusätzlichen Verkehr berücksichtigen würden." Diese vor knapp drei Jahren von der ALK geäußerte Hoffnung ist aber nicht in Erfüllung gegangen. Dagegen gebe es mit dem neuen CDU-Antrag zum Gesamtverkehrsplan (GVP) nur weitere "Absetzbewegungen" nach altem Muster, meinte die ALK-Fraktionsvorsitzende Schlachter. Den am 21. September 2000 vorgelegten CDU-Antrag, den nur wenige Jahre alten Gesamtverkehrsplan zu überarbeiten oder fortzuschreiben oder gar komplett neuzuerstellen, bezeichnete die ALK-Fraktionsvorsitzende als Offenbarungseid. Da hätten CDU und SPD nach jahrelanger Beratung ihren Gesamtverkehrsplan beschlossen, und schon werde dieser von der neuen CDU-Fraktionsführung zu Makulatur erklärt. Die ALK, die seinerzeit den Plan abgelehnt hatte, werde damit im Nachhinein von der CDU bestätigt. Wer den Gesamtverkehrsplan für erneuerungsbedüftig halte, könne und müsse eigentlich dem ALK-Antrag für ein Falkensteiner-Verkehrskonzept zustimmen. Wer aber wie die CDU den ALK-Antrag ablehne und als vermeintlichen Ersatz statt dessen die Forderung nach einem besseren Gesamtverkehrsplan aus dem Hut zaubere, der wolle nur auf Zeit spielen und die Dinge auf den St. Nimmerleinstag verschieben. (25.9.2000) |
Zur Anfangsseite |