Wer in der dunklen Jahreszeit durch die Stadt geht, kann schon früh am Abend erkennen, dass die Außenbeleuchtung oft sehr
ungleichmäßig oder mancherorts sogar blendend ist und nicht nur dorthin leuchtet, wo sie gebraucht wird. Durch intelligente
und nachhaltige Lösungen ist ein Großteil dieser Lichtverschmutzung vermeidbar, ohne dass es auf den Straßen finsterer wird.
Mancherorts ist die Außenbeleuchtung blendend und nicht zielgerichtet
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Anläßlich des deutschlandweiten Astronomietags am 30. März 2019, hatte die ALK das Thema Lichtverschmutzung
öffentlich aufgegriffen und entsprechende Anträge und Initiativen angekündigt.
Mit einer Beleuchtungsrichtlinie möchte die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein falsch gerichtetes und schlecht
gesteuertes Licht in den Straßen Königsteins verbessern, ohne die Sicherheit der Kurstädter zu beeinträchtigen.
Ziele bei der Erstellung der Richtlinie sollen eine standort- und bedarfsangepasste Beleuchtungsstärke und die Lichtlenkung sein.
Auch die Lichtfarbe bzw. die Lichttemperatur soll darauf abgestimmt sein, dass der beeinträchtigende Einfluss auf dämmerungs- und
nachtaktive Tiere, insbesondere Insekten sowie verschiedene Pflanzenarten und das menschliche Wohlbefinden vermieden wird. Die
Absenkung der Beleuchtung in Zeiten, wenn sie nicht benötigt wird, ist ein weiterer Punkt zur effektiven Lichtsteuerung.
Verbindlich für die Stadt - beispielgebend für Private
Mit einer Richtlinie schreibt die Stadt Königstein für sich verbindlich fest, durch gut abgestimmte und intelligente Beleuchtungsanlagen
die Lichtverschmutzung in ihrem Zuständigkeitsbereich zu reduzieren. Sie kann dadurch mit gutem Beispiel vorangehen. Gleichzeitig bietet
die Richtlinie für Privatpersonen Anregungen und Aufklärung zur umweltfreundlichen und energieeinsparenden Lichtoptimierung.
Wer mehr zum Thema gute Außenbeleuchtung wissen will, findet dazu auf der Internetseite des Hessischen Umweltministeriums sehr anschauliche
Broschüren, die auch hier über die ALK-Internetseite anzusehen sind.
Der im September durch den Lichtexperten Dr. Dr. Mark Scheibe fachmännisch geführte wALK & tALK
hat weitere Erkenntnisse gebracht, wie durch eine bessere Beleuchtung die Lichtverschmutzung deutlich vermindert werden könne. Diese sind in den
ALK-Antrag eingeflossen.
(14.12.2021)