ALK für Einkaufsmarkt am Kreisel Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat ihre Forderung nach einem Einkaufsmarkt am Kreisel auf dem ehemaligen Gelände Holz-Kreiner bekräftigt. Dieser Standort sei verkehrsgünstig von den Bürgern aller Stadtteile zu erreichen, erklärte der ALK-Vorsitzende Robert Rohr. Die unabhängige Wählergemeinschaft widersprach damit Bürgermeister Fricke, der sich wiederholt gegen diesen Standort ausgesprochen hatte. Auf dem ehemaligen Gelände der Eisenbahnergewerkschaft, am Wolfsweg, in der Sonnenhofstraße, Am Kaltenborn und Am Roth wohnten inzwischen zahlreiche Bürger. Einkäufer aus der Siedlung müssten nicht mehr in die Innenstadt fahren und dort einen Parkplatz suchen, sie könnten stattdessen direkt eine Einkaufsmöglichkeit mit vielen Parkplätzen am Kreisel ansteuern. Dies werde die Verkehrssituation in der Innenstadt entlasten und die Parkplatznot mindern. Als mögliche Märkte nannte der ALK-Vorsitzende die Firmen Minimal, Aldi und Lidl. Voraussetzung für einen Vollsortimenter an dieser Stelle seien eine günstige Verkehrsanbindung, mindestens hundert ebenerdige Parkplätze und eine für Königstein verträgliche Größe von 600 bis 900 Quadratmetern Verkaufsfläche. Die ALK kündigte an, bei den anstehenden Beratungen eines Bebauungsplanes für das Gebiet Holz-Kreiner/Haus der Begegnung massiv darauf zu drängen, dass die Festsetzungen keinen Markt an dieser Stelle ausschlössen. Dies sei zwar die erklärte Absicht des Bürgermeisters, doch dieser sollte gegen Ende seiner Amtszeit keine unumkehrbaren Fakten schaffen, die gegen die Interessen vieler Königsteiner verstießen. Rohr verwies auf das Ergebnis der ALK-Umfrage zur Innenstadt. Diese habe eine eindeutige Mehrheit für den Standort Kreisel ergeben. Von den 222 Befürwortern eines neuen Marktes in Königstein favorisierten 86 Prozent den Kreisel. Angesichts derartiger Positionen in der Bevölkerung vermutet Rohr auch in den Reihen von CDU und FDP Befürworter dieses Standorts. Auf Rohrs entsprechende Frage in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung an die Stadtverordneten der Regierungskoalition, ob sich unter diesen nicht auch Befürworter des Kreisel-Standorts befänden, gab es allerdings nur Schweigen als Antwort. Interessant sei, so Rohr, dass derzeit in Bad Soden die Standort-Frage eines Lidl-Marktes unter umgekehrten politischen Vorzeichen wie in Königstein debattiert werde: Dort befürworteten CDU und FDP einen Einkaufsmarkt am Rand der Stadt, während die SPD dies ablehne, weil sie negative Auswirkungen für die Geschäfte in der Innenstadt befürchte. Im Rahmen der ALK-Umfrage hatte es zusätzliche Meinungsäußerungen zu diesem Thema gegeben. So schrieb ein Bürger: "Aldi sollte aus der Innenstadt raus, z.B. an den Kreisel". Ein anderer verwies darauf, dass es vom Kreisel zu Fuß zehn Minuten bis zum Busbahnhof seien, ein anderer erhofft sich von dem Kreisel-Standort, dass in der Innenstadt unnötiger Autostau und Verkehr vermieden würden. Mehrere sprachen sich generell für Märkte am Stadtrand aus. Ein Bürger schrieb: "Ich glaube nicht, dass die Innenstadt durch einen großen Markt am Rand (Kreiner) benachteiligt wird. Ich kaufe jetzt in Fischbach, Neuenhain und Glashütten, wo ich gut parken und bequem einladen kann." (12.4.2005) Zum gleichen Thema:
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