Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein erwartet mit der Eröffnung der neuen U3-Betreuungseinrichtung auf dem Schneidhainer Rodelberg eine
spürbare Entlastung von Königsteiner Eltern. Der Betreiber Kids Camp genieße hohes Ansehen und habe in seinem bilingualen Kindergarten im Heuhohlweg, der
bilingualen Grundschule an der Bischof-Kaller-Straße sowie in seiner Frankfurter Betreuungseinrichtung hervorragende Arbeit geleistet, lobte die
ALK-Stadtverordnete Nadja Majchrzak.
Neubau der U3-Kita in Schneidhain
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Ausschlaggebend für die Vergabe an das Kids Camp seien nach Einschätzung der zweitstärksten Fraktion des Königsteiner Stadtparlaments neben dem für die Stadt
günstigeren Mietangebot insbesondere die im Vergleich zu einem Mitbewerber deutlich niedrigeren Betreuungskosten gewesen, erklärte die Stadtverordnete. Die
unabhängige Wählergemeinschaft lege nicht nur Wert auf eine qualitativ hochwertige Betreuung, sondern auch darauf, dass die von den Eltern aufzubringenden Kosten
vertretbar seien.
ALK im Interesse der Familien für maßvolle Gebühren
Auch bei der Debatte um die Erhöhung der Gebühren in den städtischen Kindergärten und im Hort hatte sich die ALK
im Interesse der Königsteiner Familien für eine maßvolle Anhebung der Gebühren eingesetzt und schließlich die deutliche Anhebung auf zunächst 37,5 und später
40 Prozent der Betriebskosten abgelehnt. Königstein solle eine familienfreundliche Stadt sein, das müsse nicht nur bei der Zahl der Betreuungsplätze und deren
Qualität, sondern auch bei den Kosten für die Eltern zum Ausdruck kommen, betonte die Stadtverordnete.
Die ALK könne den Frust der unterlegenen Bewerber verstehen. Die städtischen Vertreter hätten aber die Entscheidung so und nicht anders zum Wohle der Stadt
und der betroffenen Eltern treffen müssen. Es sei äußerst bedauerlich, dass die unterlegenen Interessenten erst nach mehr als zwei Monaten schriftlich über die
Entscheidung von Aufsichtsrat und Magistrat informiert wurden. Eine zeitnahe Mitteilung wäre mehr als angebracht gewesen, so Majchrzak. Es gehöre nach Auffassung
der unabhängigen Wählergemeinschaft auch zum guten Ton, den unterlegenen Interessenten die wichtigsten Gründe für die Entscheidung zu erläutern.
So viel Transparenz wie möglich
Generell würde es die ALK begrüßen, wenn derart wichtige Entscheidungen nicht hinter verschlossenen Türen von Aufsichtsrat und Magistrat, sondern im
Stadtparlament gefasst würden, unterstrich die Stadtverordnete. Auch bei Grundstücksentscheidungen müsse es so viel Transparenz wie möglich geben. Immerhin sei
eine Ausschreibung der Vergabe der U3-Einrichtung erfolgt, wie dies von der unabhängigen Wählergemeinschaft gefordert worden war. So habe auch dem Vorwurf
entgegen gewirkt werden können, dass das Projekt maßgeschneidert sei.
Dem erfolgreichen Bürgerbegehren "Rettet den Rodelberg" zu verdanken
Dass überhaupt auf einem Teil des Rodelbergs eine für Königstein wichtige soziale Einrichtung entstehen konnte, sei auch dem erfolgreichen
Bürgerbegehren "Rettet den Rodelberg" zu verdanken. Dieses Bürgerbegehren hatte die ALK als einzige große Fraktion des
Stadtparlaments maßgeblich unterstützt, erinnerte Majchrzak. Seinerzeit wollte eine deutliche Mehrheit des Stadtparlaments ein Baugrundstück auf dem Rodelberg
an Privatleute verkaufen. Nun stehe dieser Teil des sozialen Zentrums von Schneidhain weiterhin für eine Einrichtung im Interesse der Bevölkerung zur
Verfügung, so die ALK-Stadtverordnete.
Zuschuss des Landes in Höhe von 600.000 Euro
Die ALK freue sich, dass die städtische Grundstücksgesellschaft, die der Bauherr des U3-Gebäudes ist, einen Zuschuss des Landes in Höhe von 600.000 Euro erhalte.
Der Stadt sei kein Schaden dadurch entstanden, dass eine Mehrheit von ALK, SPD und Grünen im Herbst 2011 eine Magistratsvorlage abgelehnt hatte, die einer
Schneidhainer Familie die U3-Betreuung übertragen wollte, auch wenn FDP-Vertreter fälschlicherweise mehrfach das Gegenteil behauptet hätten. Im Gegensatz zur
seinerzeitigen Planung sei nun die städtische Grundstücksgesellschaft Eigentümerin des Gebäudes. (3.5.2014)