ALK erfreut über zugesagten Grundschulneubau in der Stadtmitte

Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein befürwortet die Zusage des Kreises, die veraltete Königsteiner Grundschule nach einem Abriss an selber Stelle wieder neu zu bauen. Diesen Standort hatte die ALK schon seit Beginn der Diskussion um einen Neubau favorisiert.

Der Kreishaushalt 2020 sieht für die Grundschule Königstein einen Architektenwettbewerb vor
2023 soll der Neubau beginnen und 2025 der Schulbetrieb aufgenommen werden

Kreis kommt den Empfehlungen aus der Stadt nach

Zwar zahle Königstein an den Kreis mit der Schulumlage einen erheblichen Anteil an den Schulen (laut Haushaltsentwurf für 2020 über 6 Millionen Euro), dennoch sind die Einflussmöglichkeiten der Kommunen beim Thema Schule eher gering. Umso erfreu­licher, dass der Kreis den Empfehlungen der Stadt und aller Fraktionen nachgekom­men sei.

"Kinder als Mittelpunkt der Gesellschaft im Herzen der Stadt"

Interessant findet die ALK die aktuelle Auffassung von Bürgermeister Leonhard Helm (CDU). Der Presse gegenüber ließ er verlauten, dass die Kinder als Mittelpunkt der Gesellschaft weiterhin im Herzen der Stadt blieben. Das gelte anscheinend nur für Grundschulkinder, denn bei dem neuen städtischen Kindergarten „Am Hardtberg“ werde dies ganz anders bewertet.

Das Gegenteil beim Kindergarten am Hardtberg

Von dem bereits 2014 vom gegenwärtigen Bündnisblock aus CDU, SPD, FDP und Grünen beschlossenen Standort entlang der vielbefahrenen B 8 kann man bei weitem nicht vom „Herzen der Stadt“ sprechen. Im Gegenteil: Hier werden die meisten Eltern nach Meinung der ALK, der größten Fraktion im Stadtparlament, gezwungen sein, die Kindergartenkinder über die vielbefahrene B 8/B 519 und den Kreisel mit dem Auto hinzubringen.

In Sicht und Hörweite der Bundesstraße

Noch im August dieses Jahres schwärmte Helm gegenüber der Presse: „Einen schöneren Standort für einen Kindergarten kann man sich nicht wünschen. Ich bin in dieses Projekt ganz verliebt“. Vom „Mittelpunkt der städtischen Gesellschaft“, so die ALK, sei dieser Kindergarten weit entfernt. Das Gebäude werde sich in Sicht und Hörweite der Bundesstraße befinden. Luftschadstoffmessungen, wie von der ALK gefordert, hatte das Vier-Parteien-Bündnis mit seiner politischen Mehrheit in der Kurstadt ebenfalls abgelehnt.

Bündnisblock lehnte ALK-Anträge ab

Die ALK hatte ihrerseits 2013 beantragt, ein Kinderzentrum mit Betreuung für Unterdreijährige, Kindergarten und Hort am Forellenweg zu bauen. Dies wurde damals von der politischen Mehrheit abgelehnt. Den im Januar 2019 gestellten Antrag, den Kindergarten in der Eppsteiner Straße zu sanieren und den städtischen Hort auf dem Gelände der Neuapostolischen Kirche zu bauen, lehnte der Bündnisblock ebenfalls ab.

Im Elterntaxi zum Kindergarten

Ein Kinderbetreuungszentrum an dieser Stelle, so die Wählergemeinschaft, wäre genau das gewesen, was man vom geplanten Kindergartenneubau nun nicht sagen könne: nah an der Innenstadt, nah an der Grundschule und verschiedenen Kindergärten und fußläufig zu erreichen. Der CDU-Slogan „Kurze Wege für kurze Beine“ gelte beim Kindergarten wohl nicht. Nun heiße es eher: Im Elterntaxi zum Kindergarten.

Im Umfeld der neuen Kita entstünden zwar auch neue Häuser, allerdings sei das direkte Einzugsgebiet des Hardtbergs sehr viel kleiner als bei einem Standort in der Stadtmitte.

(9.12.2019)

Kommentar senden Zur Startseite