Die Königsteiner Stadtverordneten erwartet am Donnerstag kommender Woche (25. April) ein Mammutprogramm. Eine
derartige Häufung von wichtigen und zugleich umstrittenen Bebauungsplänen in einer einzigen Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung habe es in den vergangenen Jahrzehnten noch nicht gegeben, erklärte die Aktionsgemeinschaft
Lebenswertes Königstein.
Jetzt räche sich, dass die für den 21. März geplante Parlamentssitzung mangels Themen ausgefallen sei, sagte die
ALK-Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter. Eine gewisse Steuerung der großen Themen wäre schon hilfreich im Hinblick
auf die Beratungen der Stadtverordneten.
Vier umstrittene Bebauungspläne zugleich
Falls bei den vorbereitenden Beratungen der Parlamentsausschüsse in dieser Woche nicht einzelne Themen abgesetzt oder
aufgeschoben werden sollten, gebe es vier Bebauungspläne in einer Sitzung. Dabei handele es sich um die Bebauung des
derzeitigen Schneidhainer Spiel- und Sportplatzgeländes, den Neubau eines
Sportplatzes samt Vereinsheim südlich der B455, die Bebauung des Gebiets Kaltenborn III
sowie die Änderung des Bebauungsplanes für den Opel-Zoo. Außerdem stehe auf der
Tagesordnung der Verkaufsbeschluss für das Grundstück des Spiel- und Sportplatzgeländes in Schneidhain. Zudem solle über die
Renaturierung des Reichenbachs in der Hubert-Faßbender-Anlage debattiert werden. Diese Entscheidung war Ende des vergangenen
Jahres nach kontroverser Debatte aufgeschoben worden.
Gegensätzlichen Anträge zum Thema Kinderbetreuung
Hinzu komme die Diskussion über die gegensätzlichen Anträge von CDU/FDP/SPD sowie der ALK zum Thema Kinderbetreuung.
Während die Dreier-Gruppe auf die provisorische Unterbringung der Kinder aus dem Kindergarten Eppsteiner Straße in
Containern an der Friedrich-Stoltze-Schule und den Neubau eines Kindergartens am alten Standort setze, wolle die ALK ein
neues Kinderzentrum mit Kindergarten, U3 und Hort auf den städtischen Grundstücken am Forellenweg erreichen, erinnerte die
ALK-Fraktionschefin.
Das ALK-Konzept habe unter anderem den Vorteil, dass der Kindergarten nur
einmal umziehen müsse, weil eine provisorische Unterbringung überflüssig sei. Zudem könnten in dem von der ALK favorisierten
Kinderzentrum die Nutzung der einzelnen Module im Lauf der Zeit an die sich verändernden Anforderungen und Bedürfnisse leicht
angepasst werden. Wenn beispielsweise in etlichen Jahren durch eine Ganztagsschule der Hort überflüssig würde, könnten in den
frei werdenden Räumlichkeiten U3-Kinder untergebracht werden. Seit vielen Jahren sei klar, dass der Kindergarten Eppsteiner
Straße marode sei und dringend etwas geschehen müsse, doch Stadtverwaltung und Magistrat hätten sich sehr viel Zeit gelassen,
endlich in die Pötte zu kommen, monierte die Sprecherin der unabhängigen Wählergemeinschaft, die mit zwölf Stadtverordneten
die zweitstärkste Fraktion stellt.
Verkauf des „Schweizer Hauses“ im Kurpark
Außerdem wird es in der Parlamentssitzung um den Verkauf des „Schweizer Hauses“ im Kurpark gehen. Weitere wichtige Punkte
der Tagesordnung sind die nachträglichen zusätzlichen Honorarforderungen der Architekten und eines Ingenieurbüros im
Zusammenhang mit den extrem gestiegenen Sanierungskosten für das Haus der Begegnung. (16.4.2013)