2024 tritt Nadja Majchrzak von der ALK zur Bürgermeisterwahl an. Seit der Kommunalwahl 2016 stellt unabhängige
Wählergemeinschaft ALK die stärkste Fraktion in der Königsteiner Stadtverordnetenversammlung. Die ALK zog erstmals 1981
in die Königsteiner Stadtverordnetenversammlung ein. Auf Anhieb bildete sie die zweitstärkste Fraktion. Die Ergebnisse
der ALK lagen bei den seither zehn Kommunalwahlen zwischen 20,7 und zuletzt 35,5 Prozent.
Die am 12. Dezember 1980 gegründete Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein ging aus mehreren Bürgerinitiativen hervor.
Dazu gehörten Gegner einer Bebauung des Naherholungsgebietes Bangert, Gegner des Kurbad-Anstrichs, die Bürgerinitiative
Umweltschutz Königstein (die sich auch gegen den Bau einer autobahnähnlichen neuen B 8 nahe Königstein/Schneidhain einsetzte)
sowie Initiativen, die sich für mehr Radwege, Kinderspielplätze und für einen pfleglichen Umgang mit dem Stadtbild engagierten.
Diese schlossen sich zu einer unabhängigen Wählergemeinschaft zusammen, um ihre Ziele und Anliegen auch im Stadtparlament und
in den Ortsbeiräten "zu Gehör" zu bringen.
Dabei blieb es häufig auch, da die ALK - insbesondere in den Anfangszeiten - als ungeliebter Eindringling angesehen
wurde, der die so harmonisch arbeitende inoffizielle Große Koalition von CDU, SPD und FDP störte. Ein weiterer Effekt war,
dass die ALK die absolute CDU-Mehrheit brach.
Nachstehend werden zunächst die Kommunalwahlen mit ALK-Beteiligung (seit 1981) dokumentiert und die Ergebnisse
(aus ALK-Blickwinkel) eingeordnet.
Im Anschluss an das Wahlergebnis von 1981 werden die Ergebnisse der Kommunalwahlen in der Zeit von 1946 bis 1977 sowie daran
anschließend die Wahlergebnisse der Kommunalwahlen 1929 und 1933 aufgelistet.
Bürgermeisterin-Stichwahl am 18. Februar 2024
Flyer zur Stichwahl der ALK-Bürgermeisterkandidatin Nadja Majchrzak
jetzt: endlich handeln!
Am 18. Februar steht Königstein vor einer entscheidenden Wahl: Wollen wir einen echten politischen
Wandel oder die alten Strukturen beibehalten. Die Stichwahl am 18. Februar entscheidet alles!
Inhalt: Meine Ziele für Königstein
Königstein ist mehr als die Stadtmitte
Eine Stadt für alle Generationen
Verkehrsinfarkt beenden, Umwelt schützen
Attraktiv und solide finanziert
Flyer öffnen...
| Schenk-Motzko, Beatrice | 53,65 % |
Majchrzak, Nadja | 46,35 % |
Wahlbeteiligung | 49,62 % |
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Bürgermeisterwahl am 28. Januar 2024 - Erster Wahlgang
Broschüre "NADJA MAJCHRZAK - jetzt." zur Bürgermeisterwahl 2024
Mit ihrem programmatischen Ansatz jetzt. macht Nadja Majchrzak deutlich, dass nach durchwachsenen Jahrzehnten die
Zeit reif ist, für einen echten Wechsel in Königstein, der den Lebenswert in den Mittelpunkt stellt. Das jetzt. spiegelt zugleich
ihren Handlungswillen wider.
Inhalt: Über mich. Nadja Majchrzak; Stadt: Verkehr und Umwelt, Innenstadt und Baupolitik, Wirtschaft und Einzelhandel
Rathaus - 18 Jahre im Stadtparlament: Bürgernähe, Verwaltung, Kommunalpolitik
Menschen - mittendrin und bürgernah: Kinder und Jugend, Senioren und Junggebliebene, Engagement für die Stadt
Broschüre öffnen...
| Majchrzak, Nadja | 34,70 % |
Schenk-Motzko, Beatrice | 33,35 % |
Iredi, Ascan | 26,51 % |
Wachs, Kai | 5,45 % |
Wahlbeteiligung | 53,84 % |
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Kommunalwahl am 14. März 2021
Broschüre "#dieKönigsteinkompetenz" zur Kommunalwahl 2021
Stadtparlament:
ALK 33,48 % (- 2,02) 12 Sitze (- 1)
CDU 30,86 % (- 0,14) 11 Sitze (- 1)
FDP 15,39 % (- 2,01) 6 Sitze (± 0)
GRÜNE 9,82 % (+ 3,02) 4 Sitze (+ 1)
SPD 5,87 % (- 3,43) 2 Sitze (- 1)
Klimaliste 2,77 % (neu) 1 Sitz (+ 1)
AfD 1,80 % (neu) 1 Sitz (+ 1)
Wahlbeteiligung 51,8 % (+1,5)
Bei der Kommunalwahl am 14. März 2021 hat die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein ihre Position als stärkste Kraft
behauptet. Mit 33,48 Prozent und 12 Sitzen bleibt die ALK die größte Fraktion in der Königsteiner Stadtverordnetenversammlung.
Erstmals zur Kommunalwahl in Königstein angetreten sind die Klimaliste und die AfD. Wegen der Corona-Pandemie war die Wahl
durch einen besonders hohen Anteil an Briefwahlstimmen bestimmt.
Gegenüber der Wahl im Jahr 2016 ist das Wahlergebnis für die ALK um 2,02 Prozentpunkte niedriger ausgefallen, was einem Sitz
weniger entspricht. Bei einer deutlich gestiegenen Wahlbeteiligung von 55,88 % (2016: 51,8 %) wurde die ALK umgerechnet von
2270 Wählern unterstützt, gegenüber 2016 ein Anstieg um 165 Wähler.
Die zweitstärkste Fraktion CDU verlor nur 0,14 Prozentpunkte (jetzt 30,86 %) und ebenfalls einen ihrer Sitze auf jetzt 11.
Prozentual starke Verluste von 2,01 Prozentpunkten gab es für die FDP (jetzt 15,39 %). Sie konnte jedoch ihre bisherigen sechs
Sitze halten. Die stärksten Verluste musste die SPD erleiden. Sie verlor weitere 3,43 Prozentpunkte, sackte auf 5,87 % und büßte
einen weiteren ihrer zuletzt drei Sitze ein (jetzt zwei).
Die Gewinner werden von den Grünen angeführt. Mit einem Plus von 3,02 Prozentpunkten blieben sie mit 9,82 % zwar unter dem
erhofften zweistelligen Ergebnis, konnten aber um einen Sitz auf jetzt vier zulegen.
Die neu angetretene Klimaliste 2,77 % und die AfD 1,8 % kommen auf je einen Sitz in der Stadtverordnetenversammlung.
Das niedrige prozentuale Ergebnis der AfD erklärt sich auch damit, dass sie nur vier Kandidaten aufgestellt hatte.
Im Magistrat der Stadt Königstein werden auch künftig wie bisher je drei Vertreter von ALK und CDU sowie je ein Mitglied
von FDP, SPD und Grünen sitzen (plus der Bürgermeister).
In den Sondierungsgesprächen, zu denen die ALK nach der Wahl eingeladen hatte, haben sich ALK und CDU auf eine
themenbezogene Kooperation verständigt. Mit zuammen 23 von 37 Sitzen ergibt sich eine stabile Mehrheit. Die CDU
behält die Position des ehrenamtlichen 1. Stadtrats, die ALK stellt wie schon von 2011 - 2016 den Stadtverordnetenvorsteher.
Bürgermeister-Stichwahl am 18. Februar 2018
Flugblatt "NADJA MAJCHRZAK - 67 Prozent für den Wechsel" zur Bürgermeister-Stichwahl 2018
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| Majchrzak, Nadja | 47,6 % |
Helm, Leonard | 52,4 % |
Wahlbeteiligung | 47,8 % |
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Bürgermeisterwahl am 28. Januar 2018 - Erster Wahlgang
Broschüre "NADJA MAJCHRZAK - Königstein gewinnt" zur Bürgermeisterwahl 2018
Inhalt: Über mich. Nadja Majchrzak; Rathaus - 12 Jahre im Stadtparlament: Bürgernähe, Verwaltung, Kommunalpolitik
Stadt - lebenswert: Verkehr und Umwelt, Baupolitik und Innenstadt, Wirtschaft und Einzelhandel
Menschen - mittendrin & bürgernah: Kinder und Jugend, Senioren und Junggebliebene, Engagement für die Stadt
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| Majchrzak, Nadja | 29,5 % |
Iredi, Ascan | 20,7 % |
Gann, Winfried | 17,5 % |
Helm, Leonard | 32,4 % |
Wahlbeteiligung | 53,1 % |
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Kommunalwahl am 6. März 2016
Broschüre "Fokus auf Königstein" zur Kommunalwahl 2016
Stadtparlament:
ALK 35,5 % (+ 3,5) 13 Sitze (+ 1)
CDU 31,0 % (- 6,2) 12 Sitze (- 2)
FDP 17,4 % (+ 5,6) 6 Sitze (+ 2)
SPD 9,3 % (- 1,6) 3 Sitze (- 1)
GRÜNE 6,8 % (- 1,1) 3 Sitze (± 0)
Wahlbeteiligung 51,8 % (+1,5)
Bei der Kommunalwahl am 6. März 2016 hat die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein den größten Erfolg
ihrer bislang 35-jährigen Geschichte erzielt. Mit 35,5 Prozent und 13 Sitzen wurde die ALK erstmals die größte Fraktion
in der Königsteiner Stadtverordnetenversammlung.
Der Zuwachs gegenüber der Wahl im Jahr 2011 beträgt 3,5 Prozentpunkte und einen Sitz. Bei einer leicht gestiegenen
Wahlbeteiligung von 51,8 % (2011: 50,3 %) wurde die ALK umgerechnet von 2105 Wählern unterstützt, gegenüber 2011 ein Anstieg
um 357 Wähler.
Die bislang stärkste Partei CDU verlor 6,2 Prozentpunkte (jetzt 31,0 %) und zwei ihrer bislang 14 Sitze. In vielen anderen
Städten wie Kronberg (- 4 Sitze) oder Kelkheim gab die CDU bei dieser Wahl deutlich mehr Sitze ab als in Königstein. Die
beiden Sitze der CDU gingen an die FDP, die um 5,6 Prozentpunkte auf 17,4 % wuchs und die Zahl ihrer Sitze um ein Drittel
auf sechs steigerte.
Die SPD verlor 1,6 Prozentpunkte, sackte unter die Zehn-Prozent-Marke auf 9,3 % und büßte einen ihrer bislang vier Sitze
ein (jetzt drei). Die Grünen verloren im Hinblick auf den Fukushima-Effekt 2011 mit 0,9 Prozentpunkten auf 6,8 % weniger als
erwartet und halten ihre drei Sitze im Stadtparlament und auch ihren einen Sitz im Magistrat. Im landesweiten Vergleich
haben die Königsteiner Grünen ein Top-Ergebnis erzielt, da fast überall die Grünen sehr deutlich Sitze einbüßten.
Im Magistrat der Stadt Königstein werden auch künftig wie bisher je drei Vertreter von ALK und CDU sowie je ein Mitglied
von FDP, SPD und Grünen sitzen (plus der Bürgermeister).
Für eine Koalition oder Kooperation gab es in Königstein fünf Möglichkeiten. Die ALK hätte sowohl mit der CDU (zusammen
25) wie auch mit der FDP (19) eine rechnerische Mehrheit (absolute Mehrheit bei 37 Sitzen = 19). Die anderen Kombinationen
waren schwierigere Dreier-Konstellationen. Reichen würde es stimmenmäßig für ALK/SPD/Grüne (19), CDU/FDP/SPD (21) oder
CDU/FDP/Grüne (21). Es wurde dann die sechste Variante: Zu einem Vierer-Bündnis schlossen sich CDU/FDP/SPD/Grüne mit ihren
24 Sitzen zusammen.
Kommunalwahl am 27. März 2011
Broschüre "Damit Königstein gewinnt" zur Kommunalwahl 2011
Stadtparlament:
CDU 37,2 % (- 0,1) 14 Sitze (± 0)
ALK 32,0 % (- 1,2) 12 Sitze (± 0)
FDP 11,8 % (- 1,8) 4 Sitze (- 1)
SPD 10,9 % (- 2,1) 4 Sitze (- 1)
GRÜNE 7,9 % (+ 5,0) 3 Sitze (+ 2)
Wahlbeteiligung 50,3 % (+6,0)
Die Kommunalwahl 2011 wurde von der Katastrophe im japanischen Fukushima überlagert. Diese führte zu einem Anstieg der
Wahlbeteiligung und - wie in ganz Hessen - zu großen Gewinnen der Grünen. Diese verdreifachten ihre Prozente und Sitze. Alle
anderen Fraktionen verloren, wobei die CDU mit einem Minus von 0,1 Prozentpunkten glimpflich davon kam. Während allerorten
die CDU in Hessen deutlich verlor, blieb die CDU in Königstein konstant. Dies lag allerdings daran, dass die CDU ihre
starken Verluste mit einem Minus von 7,1 Prozentpunkten nach der missglückten Kommunalwahl 2006 bereits fünf Jahre zuvor
vorweg genommen hatte. Bei der Wahl 2011 kehrten dann etliche angestammte CDU-Wähler, die 2006 aus Protest nicht gewählt
oder sich für andere Parteien entschieden hatten, zur CDU zurück.
In absoluten Zahlen hatte die ALK zwar Wählerstimmen dazu gewonnen, doch wegen der gestiegenen Wahlbeteiligung gab es ein
Minus von 1,2 Prozentpunkten auf glatte 32 Prozent. Die ALK stabilisierte sich mit ihrem zweitbesten Ergebnis auf hohem
Niveau. Der Abstand zur drittstärksten Fraktion beträgt nun 21,2 Prozentpunkte. Mit großem Vorsprung blieb die ALK
zweitstärkste Kraft, der Abstand zwischen CDU und ALK klaffte allerdings weiter auseinander. Knapp konnte die ALK ihre 12
Sitze halten, die CDU blieb bei ihren 14 Sitzen.
Auf niedrigem Niveau verzeichneten FDP und SPD relativ große Verluste. So verlor die SPD ein Sechstel ihrer Prozente. Die
FDP behauptete ihren dritten Platz vor der SPD. FDP und SPD gaben je einen Sitz an die erstarkten Grünen ab.
Der besondere Nebeneffekt dieser Wahl: CDU und FDP haben ihre absolute Mehrheit von 19 Sitzen verloren und verfügen jetzt
gemeinsam nur noch über 18 Sitze, während ALK, SPD und Grüne gemeinsam mit 19 Sitzen über einen mehr verfügen.
Es gibt weiterhin keine Koalition im Königsteiner Stadtparlament. CDU und ALK verständigten sich nach der Wahl, die
herausgehobenen ehrenamtlichen Positionen unter den beiden stärksten Fraktionen aufzuteilen. Als stärkste Fraktion mit dem
ersten Zugriff entschied sich die CDU für die Position des ehrenamtlichen 1. Stadtrats, die ALK stellt erstmals in ihrer
Geschichte den Stadtverordnetenvorsteher.
Kommunalwahl am 26. März 2006
Broschüre "Eine Chance für Königstein" zur Kommunalwahl 2006
Die ALK ...
Eine Chance für Königstein
Probleme gemeinsam lösen
Finanzen verbessern
Ja zum Haus der Begegnung
Behutsame Stadtentwicklung
Mehr Parkplätze
Engagement für Königstein
Mehr Bürgerbeteiligung
Stadtparlament:
CDU 37,3 % (- 7,1) 14 Sitze (- 2)
ALK 33,2 % (+ 9,5) 12 Sitze (+ 3)
SPD 13,0 % (- 1,9) 5 Sitze (- 1)
FDP 13,6 % (+ 0,6) 5 Sitze (± 0)
GRÜNE 2,9 % (- 1,0) 1 Sitz (± 0)
Wahlbeteiligung 44,3 % (-9,9)
Großer Gewinner der Kommunalwahl 2006 ist die ALK: Sie legt 9,5 Prozentpunkte zu, gewinnt drei Sitze und rückt vom
Ergebnis her dicht an die CDU heran. Größter Verlierer ist die CDU, die 7,1 Prozentpunkte und zwei Sitze einbüßt. Erstmals
seit knapp 50 Jahren sackt die Königsteiner CDU unter die 40-Prozent-Marke. ALK und CDU sind nur noch 4,1 Prozentpunkte und
zwei Sitze auseinander.
Erstmals überholt die FDP mit 13,6 Prozent (+ 0,6) die SPD, die mit nur noch 13,0 Prozent 1,9 Prozentpunkte einbüßt. Die
Grünen verlieren einen Prozentpunkt und erreichen nur noch 2,9 Prozent.
Die Wahlbeteiligung geht erneut drastisch zurück, sie sinkt um fast zehn Prozentpunkte (- 9,9) auf das Rekord-Tief von
44,3 Prozent und ist so niedrig wie noch nie zuvor. Mit Schuld daran war möglicherweise das neue und komplizierte Wahlsystem
mit Kumulieren und Panaschieren. Es blieben aber auch viele angestammte CDU-Wähler zu Hause (oder wechselten zur ALK), weil
sie verärgert über ihre Partei waren.
Die CDU hatte sich in den Monaten zuvor eine beispiellose und peinliche Pannenserie bei der Aufstellung ihres
Bürgermeisterkandidaten geleistet. In der Stichwahl kurz vor der Kommunalwahl setzte sich dann das abtrünnige CDU-Mitglied
Leonhard Helm mit großem Vorsprung gegen die offizielle CDU/FDP-Kandidatin Karin Weikamp (CDU) durch. Kurz vor der
Kommunalwahl hatte der erfolgreiche Bürgermeisterkandidat Helm mit seiner Partei abgerechnet und kaum verhohlen öffentlich
zur Wahl von ALK und SPD aufgerufen, die ihn in der Stichwahl unterstützt hatten.
Zwar haben im Stadtparlament CDU und FDP eine knappe Mehrheit der Mandate, doch sie verzichten darauf, ihre Koalition
fortzusetzen. Auch eine andere Koalition wird nicht gebildet.
Bürgermeisterwahl am 29. Januar 2006
Erster Wahlgang:
Helm, Leonard | 35,9 % |
Weikamp, Karin | 30,3 % |
Schlachter, Hedwig | 27,7 % |
Klempert, Gabriele | 6,1 % |
Stichwahl am 12. Februar 2006
Helm, Leonard | 68,8 % |
Weikamp, Karin | 31,2 % |
In der ersten Runde der Direktwahl zum Königsteiner erhält der einzige Mann im vierköpfigen Bewerberfeld die meisten
Stimmen: Der frühere CDU-Stadtverordnete und frühere stellvertretende Königsteiner CDU-Vorsitzende Leonhard Helm tritt als
unabhängiger Kandidat an und erzielt 35,9 Prozent. Seine Parteifreundin Karin Weikamp, die von CDU und FDP unterstützt wird,
kommt auf 30,3 Prozent.
Mit 27,7 Prozent kommt die ALK-Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter auf den undankbaren dritten Platz und zieht
nicht in die Stichwahl ein. Abgeschlagen auf dem vierten Platz landet mit 6,1 Prozent die SPD-Vorsitzende Gaby Klempert.
Manche meinen, wenn die SPD auf eine eigene aussichtslose Kandidatin verzichtet und zur Wahl von Hedwig Schlachter
aufgerufen hätte, wäre diese anstatt Weikamp in die Stichwahl gekommen. Und dann wären die Karten völlig neu gemischt
gewesen.
Aber da es ist wie es war, bekommt der Kandidat Helm bei niedrigerer Wahlbeteiligung die meisten Stimmen von bisherigen
ALK- und SPD-Wählern und siegt mit 68,8 Prozent. Weikamp gewinnt keine Stimme dazu und verliert mit mageren 31,2 Prozent.
Offensichtlich hatten die meisten Königsteiner die Nase von der Königsteiner CDU voll.
Kommunalwahl am 18. März 2001
ALK-Broschüre "Für ein lebenswertes Königstein" zur Wahl 2001
Inhalt:
Foto ALK-Aktive im Seniorentreff; ALK erfolgreich für Königstein; Schwerpunkte der Politik:
Stadthalle/Kongresszentrum, Schulen/Grundstücksverkäufe, B8-Umgehung/Kreiselumbau, Die unabhängige Wählergemeinschaft;
Die Themen der Kommunalwahl: Stadtbild, Innenstadt, Finanzen, Bürgernähe,
Kultur, Jungend, Soziales, Verkehr, Umwelt;
Die Kandidatinnen und Kandidaten (Listen)
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Stadtparlament:
CDU 44,5 % (- 1,3) 16 Sitze (- 1)
ALK 23,7 % (+ 1,3) 9 Sitze (+ 1)
SPD 14,9 % (- 1,2) 6 Sitze (± 0)
FDP 13,0 % (+ 2,9) 5 Sitze (+ 1)
GRÜNE 3,9 % (- 1,7) 1 Sitz (- 1)
Wahlbeteiligung 54,2 % (- 9,3)
Auf den ersten Blick ist das Wahlergebnis 2001 wenig spektakulär, die Parteien bleiben relativ stabil. Die Grünen sind
mit minus 1,7 Prozentpunkten die größten Verlierer. Von ihnen wandert ein Mandat (zurück) zur ALK, die 1,3 Prozentpunkte
zulegt. 1,3 Prozentpunkte verliert die CDU, während die FDP ein Plus von 1,5 verzeichnet. Von der CDU wechselt ein Mandat
zur FDP, die ihren Vormarsch in Richtung drittstärkste politische Kraft langsam aber stetig fortsetzt.
SPD und FDP trennen nur noch 1,9 Prozentpunkte. Die SPD ist mit einem leichten Zuwachs von 0,2 Prozentpunkten relativ
stabil, bezogen auf das prozentuale Ergebnis. Im Hinblick auf die Wähler verzeichnen alle Parteien, auch die Gewinner, ein
Minus.
Die Wahlbeteiligung sinkt im Vergleich der Kommunalwahl 1997 mit der Wahl 2001 um 9,3 Prozentpunkte auf nur noch
54,2 Prozent. Dass nur noch jeder zweite Wahlberechtigte zur Wahl ging, hängt offensichtlich mit dem Verrauensverlust in
alle politischen Gruppierungen in Königstein zusammen. Allerdings war die Zahl der Wahlberechtigten höher, da nun auch
EU-Ausländer das Kommunalwahlrecht haben, dieses Recht aber deutlich weniger ausüben als ihre deutschen Mitbürger.
Bei der geheimen Wahl des Magistrats entfällt auf die ALK eine Stimme mehr als sie Sitze hat. Dies hat zur Folge, dass
die ALK erstmals mit drei Stadträten im Magistrat vertreten ist. Der Magistrat hat insgesamt zehn Mitglieder. Es wird
vermutet, dass die zusätzliche Stimme von den Grünen kam, da deren eingereichter Wahlvorschlag keine Stimme erhielt. Als
dritter ALK-Vertreter zieht der B8-Gegner Dieter Schmid neu in den Magistrat ein.
Im Stadtparlament bilden CDU und FDP eine Koalition. Sie löst die langjährige CDU/SPD-Koalition ab, die im Prinzip seit
der Eingemeindung der Stadtteile im Jahr 1972 bestanden hatte und sich auch darin manifestiert hatte, dass der Bürgermeister
von der CDU und der hauptamtliche 1. Stadtrat von der SPD gestellt wurde.
Kommunalwahl am 2. März 1997
ALK-Broschüre "Für ein lebenswertes Königstein" zur Wahl 1997
Inhalt:
ALK-Kandidatenfoto in der Konrad-Adenauer-Anlage, ALK erfolgreich für Königstein,
ALK die Zukunft Königsteins: Bau/Stadtbild, Soziales, Bürgernähe, Verkehr, Konrad-Adenauer-Anlage, Umwelt,
ALK-Kandidatenlisten, Portraits der Spitzenkandidaten.
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Stadtparlament:
CDU 45,8 % (+ 3,9) 17 Sitze (+ 2)
ALK 22,4 % (- 1,0) 8 Sitze (- 1)
SPD 16,1 % (+ 0,2) 6 Sitze (± 0)
FDP 10,1 % (+ 1,5) 4 Sitze (+ 1)
Grüne 5,6 % (+ 0,3) 2 Sitze (± 0)
Wahlbeteiligung 63,5 % (- 7,8)
Die WK 2000 tritt zur Wahl im Jahr 1997 nicht mehr an. Ihre Stimmen gehen zurück an CDU und FDP, die sich über einen
Zuwachs von insgesamt 5,4 Prozentpunkten freuen können. Die SPD stabilisiert sich bei einem Plus von 0,2 auf niedrigem
Niveau (16,1 Prozent).
Die ALK bleibt in ihrem Stammbereich zwischen 20 und 25 Prozent und verzeichnet bei einem leichten Minus von einem
Prozent noch 22,4 Prozent, allerdings auch einen Sitz weniger.
Ebenfalls relativ stabil sind die Grünen, die mit 5,9 Prozent ein Plus von 0,3 Prozentpunkten verzeichnen und ihre zwei
Sitze halten. Die Wahlbeteiligung ging um 7,8 Prozentpunkte zurück.
Bürgermeisterwahl am 6. Oktober 1996
Bei der ersten Direktwahl des Bürgermeisters in Königstein siegt Amtsinhaber Bertram Huke (CDU) mit 70,8 Prozent gegen den
ALK-Vorsitzenden Robert Rohr mit 29,2 Prozent (1866 Stimmen). Die Wahlbeteiligung lag bei 56,6 %.
CDU, SPD und FDP hatten zur Wahl Hukes aufgerufen.
Kommunalwahl am 7. März 1993
ALK-Broschüre "Lebendige Politik in Königstein" zur Wahl 1993
Inhalt:
Der Bangert bleibt grün, Unverdrossen für Königstein: Krankenhaus, Umweltbeauftragte, Trinkwasser, Gebühren, Komposttonnen,
Taunusschul-Anbindung, historisches Judenbad, Wochenmarkt, ALK-Kandidatenfoto in der Konrad-Adenauer-Anlage,
Anliegen für die sich die ALK besonders einsetzen wird, Kandidatenlisten.
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Stadtparlament:
CDU 40,9 % (+ 0,8) 15 Sitze (± 0)
ALK 23,4 % (+ 2,7) 9 Sitze (+ 1)
SPD 15,9 % (- 4,6) 6 Sitze (- 1)
FDP 8,6 % (- 0,3) 3 Sitze (± 0)
Grüne 5,9 % (+ 5,9) 2 Sitze (+ 2) (Erstmals angetreten)
WK 2000 5,3 % (- 4,4) 2 Sitze (- 2)
Wahlbeteiligung 71,3 % (- 6,8)
Die Kommunalwahl 1993 bringt erstmals die Grünen mit gleich zwei Sitzen in die Königsteiner Stadtverordnetenversammlung.
Spitzenkandidatin war die ALK-Mitbegründerin und langjährige ALK-Stadtverordnete Eva Groth.
Die WK 2000 hat ihren Reiz verloren und büßt die fast die Hälfte ihrer Sitze und die Hälfte ihrer Mandate ein. Ein Teil
der WK 2000-Wähler kehrte offensichtlich von der neuen Wählergemeinschaft enttäuscht zur ALK zurück, die sich um 2,6
Prozentpunkte auf 23,4 Prozent verbessert. Die Zahl der ALK-Mandate wächst von acht auf
neun. Neben der WK 2000 ist die SPD die große Verliererin und büßt mit einem Verlust von 5,4 Prozent rund ein Viertel ihrer
Wähler und einen Sitz ein.
Die ALK bezeichnet ihr Wahlergebnis als „großartig und phantastisch". Angesichts der niedrigeren Wahlbeteiligung
verzeichnet die ALK als einzige der bisher im Stadtparlament vertretenen Fraktionen einen Zuwachs bei den Wählerstimmen. Das
gute Ergebnis der CDU wird darauf zurückgeführt, dass der neue Bürgermeister Huke (CDU) in der Endphase des Wahlkampfs von
der CDU quasi als Spitzenkandidat herausgestellt wurde, obwohl er gar nicht auf dem Wahlzettel stand.
In allen drei Ortsbeiräten ist die ALK die zweitstärkste Kraft mit je zwei Sitzen in Mammolshain und Falkenstein (jeweils
knapp 21 Prozent und jeweils einen Sitz dazu gewonnen). In Schneidhain erzielt die ALK 30,7 Prozent und stellt drei Vertreter
(plus einen Sitz).
Kommunalwahl am 12. März 1989
ALK-Broschüre "Eine Chance für Königstein" zur Wahl 1989
Inhalt:
Der Bangert, Deshalb braucht Königstein die ALK: Das Untertor, Unsere alte Schule, ALK-Kandidatenfoto im Kurpark,
Anliegen für die sich die ALK besonders einsetzen wird, Kandidatenlisten.
öffnen...
Stadtparlament:
CDU 40,1 % (- 3,9) 15 Sitze (- 1)
ALK 20,7 % (- 4,1) 8 Sitze (- 1) (1802 Wählerstimmen)
SPD 20,5 % (- 0,2) 7 Sitze (- 1)
FDP 8,9 % (- 1,6) 3 Sitze (- 1)
WK 2000 9,8 % (+ 9,8) 4 Sitze (+ 4) (neugegründet)
Wahlbeteiligung 78,1 % (+ 2,2)
Zum dritten Mal in Folge erleidet die Königsteiner CDU deutliche Stimmenverluste bei der Kommunalwahl 1989. Aber die Wahl
sieht insgesamt drei Verlierer und einen Gewinner: Gewinner ist die neugegründete Wählergemeinschaft WK 2000, die mit 9,8
Prozent und vier Sitzen ins Stadtparlament einzieht. Das Ergebnis war auch die Quittung für die Umgestaltungspläne in der
Innenstadt und in der Konrad-Adenauer-Anlage.
Die WK 2000 holte ihre Stimmen bei der bisherigen Regierungskoalition von CDU und FDP, die zusammen 5,5 Prozent verlieren,
aber auch bei der anderen Wählergemeinschaft ALK, die 4,1 Prozent und einen Sitz einbüßt, aber immer noch zweitstärkste
Fraktion ist. Die SPD ist mit 20,5 % und 22 Wählerstimmen weniger nur unwesentlich schwächer als die ALK, doch diese 22
Stimmen weniger bedeuten nur sieben Mandate – eines weniger als die der ALK. Wieder ein Beweis dafür, dass es in einer
Kleinstadt auf jede Stimme ankommen kann.
Eigentlicher Verlierer ist Bürgermeister Antonius Weber (CDU). Da seine Koalition mit 18 von 37 Sitzen die absolute
Mehrheit einbüßt, muss er um seine Wiederwahl bangen. Und tatsächlich lässt ihn seine Partei einige Jahre später fallen und
hebt den jungen Grenzschutzbeamten Bertram Huke (CDU) aus Oberursel aufs Schild.
Zur Wahl war die ALK mit 104 Kandidaten angetreten.
Kommunalwahl am 10. März 1985
ALK-Broschüre "Eine Chance für Königstein" zur Wahl 1985
Inhalt:
Der Bangert, Deshalb braucht Königstein die ALK, Der Kreisel, Das Stadtbild, ALK-Kandidatenfoto vor dem Bangert,
Anliegen für die sich die ALK besonders einsetzen wird, Kandidatenlisten.
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Stadtparlament:
CDU 43,9 % (- 4,6) 16 Sitze (- 2)
ALK 24,8 % (+ 2,8) 9 Sitze (+ 1) (2051 Wählerstimmen)
SPD 20,7 % (+ 0,2) 8 Sitze (± 0)
FDP 10,5 % (+ 1,6) 4 Sitze (+ 1)
Wahlbeteiligung 75,9 % (- 8,3)
Die ALK setzt ihren Vormarsch auch bei der Kommunalwahl 1985 fort: Mit dem stärksten Zuwachs (+ 2,8 Prozentpunkte) aller
Fraktionen war die ALK die eindeutige Siegerin dieser Kommunalwahl. Mit dem Gewinn von einem Mandat wurde die Position als
zweitstärkste Fraktion gefestigt. Mit dem Ergebnis beweist die ALK, dass sie keine Eintagsfliege ist und die 22 Prozent bei
der Wahl vier Jahre zuvor kein Zufallsprodukt waren. Mit diesem Ergebnis etabliert sich die ALK endgültig in der politischen
Landschaft Königsteins.
Die ALK ist jetzt mit zwei Stadträten im Magistrat vertreten.
Die ALK war mit der Rekordzahl von 111 Kandidaten zur Wahl angetreten.
Nach der Wahl bezeichnete die ALK das Ergebnis als eindeutige Absage an die Bangert-Bebauung. Die CDU als letzte
verbliebene Befürworterin dieser umweltzerstörenden Bebauung des beliebten Naherholungsgebietes erlitt mit einem Minus von
4,6 Prozentpunkten zum zweiten Mal in Folge einen deutlichen Verlust. Der ALK gelang es erneut, eine absolute Mehrheit der
CDU zu verhindern.
Unschöne Begleiterscheinung im Wahlkampf waren heftige Attacken von CDU und SPD gegen die ALK und einen einzelnen
ALK-Stadtverordneten. Das Landgericht Frankfurt musste schließlich der CDU die im Wahlkampf verwendete Gleichsetzung
„ALK = Grüne“ bei einer Strafandrohung von 500.000 Mark untersagen.
CDU und SPD setzen ihre Koalition fort.
Kommunalwahl am 22. März 1981
ALK-Broschüre "Eine Chance für Königstein" zur Wahl 1981
Inhalt:
Der Bangert, "Neues" Kolb-Haus, So wird Stadtbild und Landschaft zerstört, Kurbad,
Im Mittelpunkt muss der Bürger stehen, Der Verlauf der "neuen" B 8, Anliegen für die sich die ALK besonders einsetzen wird,
Kandidatenfoto in der Fußgängerzone, Die Kandidaten (-listen).
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Stadtparlament:
CDU 48,5 % (- 9,8) 18 Sitze (- 4)
ALK 22,0 % (+ 22,0) 8 Sitze (+ 8) (1708 Wählerstimmen)
SPD 20,5 % (- 9,5) 8 Sitze (- 3)
FDP 8,9 % (- 2,7) 3 Sitze (- 1)
Wahlbeteiligung 84,2 %
„ALK stürzt die CDU“ lautete am Tag nach der Kommunalwahl 1981 die Schlagzeile der Taunus Zeitung. Und weiter hieß es:
„Die CDU hat die vor neun Jahren errungene absolute Mehrheit verloren. Sie büßte vier Sitze ein, bleibt aber mit 18 Mandaten
stärkste Fraktion. Der große Sieger in Königstein ist die ALK, die auf Anhieb acht Sitze schaffte und damit zur SPD
aufgerückt ist. An Stimmen überflügelte die ALK mit 22 Prozent noch die SPD (20,5 %). Rein rechnerisch hat die ALK je
zehn Prozentpunkte von SPD und CDU auf sich gezogen. Die FDP verlor 2,7 Prozentpunkte (8,9 %) und hat jetzt drei Mandate
(bisher vier).“
Zur Wahl war die neugegründete Wählergemeinschaft mit der Rekordzahl von 75 Kandidaten angetreten.
Und sogar der „Spiegel“ bemerkte das Königsteiner Wahlergebnis und schrieb am 30.3.1981: „In der traditionellen
CDU-Hochburg Königstein im Taunus, wo viele hessische Millionäre wohnen, brach eine „Aktionsgemeinschaft Lebenswertes
Königstein“ (ALK) tief ins bürgerliche Lager ein. Linke Jugendliche und betuchte Hausbesitzer machten gemeinsam Front gegen
den Plan des Hessischen Straßenbauamtes, das für den vierspurigen Ausbau einer Bundesstraße eine breite Trasse in noch
unversehrte Taunus-Täler legen will. Die Wähler belohnten das ALK-Engagement mit 22 Prozent, die CDU ist ihre angestammte
absolute Mehrheit los.“
Obwohl nach Prozenten und Stimmen stärker hatte die ALK im Stadtparlament ebenso wie die SPD acht Sitze. Gleich in der
ersten Sitzung der neugewählten Stadtverordnetenversammlung stimmte bei der geheimen Wahl des Magistrats ein CDU
Stadtverordneter für die SPD-Liste und verhinderte so einen Losentscheid zwischen ALK und SPD um einen zweiten Sitz im
Magistrat. Dank dieser Schützenhilfe der CDU war die SPD vier Jahre lang im Magistrat durch zwei ehrenamtliche Stadträte
(sowie durch den hauptamtlichen 1. Stadtrat Gregori vertreten), während die eigentlich stärkere ALK nur einen einzigen
Vertreter in dem neunköpfigen Gremium hatte.
Zu Beginn der Wahlperiode wurde die CDU im Stadtparlament zunächst häufig von der FDP unterstützt, die dann aber von der
SPD abgelöst wurde. Beide Parteien verabschiedeten mehrere Haushalte und unterstützten die von vielen Bürgern abgelehnte
Verengung des Kreisels. Wenige Monate vor der Kommunalwahl 1985 wählten CDU und SPD gemeinsam Bürgermeister Weber (CDU) und
den hauptamtlichen 1. Stadtrat Gregori (SPD) wieder. Gegen den Widerstand der ALK setzten CDU und SPD auch den
Flächennutzungsplan durch, der viele neue Baugebiete auswies, die in ihrer Gesamtheit nach Einschätzung der ALK von der
Königsteiner Infrastruktur (u.a. Verkehrsprobleme) nicht mehr verkraftet werden könnten.
Im Stadtparlament und in der Presse gab es heftige Attacken gegen die ALK. Aber auch die ALK war nicht zimperlich und
teilte kräftig aus.
Die Königsteiner Kommunalwahlergebnisse von 1946
bis 1977
Die Ergebnisse 1946 bis 1968 beziehen sich nur auf die heutige Kernstadt Königstein.
Ab 1972 umfassen die Ergebnisse auch die neuen Stadtteile Falkenstein, Mammolshain und Schneidhain. Falkenstein hatte
eine CDU-Mehrheit, Mammolshain und Schneidhain hatten SPD-Mehrheiten mit SPD-Bürgermeistern.
1977: CDU 58,3 % SPD 30,0 % FDP 11,6 %
1972: CDU 51,6 % SPD 36,7 % FDP 11,7 %
1968: CDU 41,0 % SPD 31,8 % FDP/WG56 27,0 %
1964: CDU 37,6 % SPD 34,5 % FDP 9,1 % WG56 18,5 %
1960: CDU 33,1 % SPD 32,7 % FDP/Bürgerblock 12,7 % WG56 13,2 % BHE/GB 6,8 % DP 1,4 %
1956: CDU 35,8 % SPD 29,5 % FDP 22,2 % WG56 12,6 %
1952: CDU 36,6 % SPD 25,6 % FDP 23,2 % BHE 12,1% WG 1,5 %
1948: CDU 47,6 % SPD 27,3 % FDP 27,3 % KPD 4 %
1946: CDU 59,6 % SPD 24,9 % FDP 13,2 % KPD < 4 % Deutsche Partei 1,5 %
Wahlbeteiligungen:
1960: 76,9 %
1956: 76,4 %
1952: 70,1 %
1948: 79,8 %
Die CDU erringt bei der ersten Kommunalwahl nach dem 2. Weltkrieg im Jahr 1946 die absolute Mehrheit. Diese erreicht sie
dann erst wieder 1972 (51,64 %) und 1977 (58,3 %), die dann 1981 von der ALK gebrochen wird.
Schlechtestes CDU-Ergebnis ist 1960 mit 33,1 %, die SPD ist mit 32,7 % fast gleichauf. CDU und SPD trennen nur 16 Stimmen,
so nah kamen sich die beiden Parteien bei einem Wahlergebnis nie wieder. Auch bei der darauffolgenden Wahl 1964 liegen die
CDU mit 37,6 % und die SPD mit ihrem besten Nachkriegsergebnis von 34,5 % relativ dicht beieinander. Die SPD erzielt ihr
bestes Kommunalwahl-Ergebnis im Willy-Brandt-Jahr 1972 mit 36,7 %, allerdings kann sie die absolute Mehrheit der CDU nicht
verhindern.
Bei der Kommunalwahl 1948 erzielt die FDP mit 27,3 Prozent ihr bestes Ergebnis aller Zeiten.
Die Wählergemeinschaft WG 56 tritt erstmals 1956 an und kommt mit 390 Wählerstimmen auf 12,6 %. Ihr Hauptanliegen ist es,
die geplante Seilbahn vom Ölmühlweg aus über das Ursulinenkloster zur Burgruine zu verhindern. 1960 erzielt die WG 56 13,3 %.
1964 kommt die WG 56 auf 18,5 %, 1968 erreicht die gemeinsame Liste von FDP und WG 56 27 %.
Nach der Fusion mit Falkenstein, Mammolshain und Schneidhain geht die WG 56 zur Wahl 1972 in der CDU auf, die dann mit
51,6 % die absolute Mehrheit erreicht.
Königsteiner Kommunalwahlen vor dem 2. Weltkrieg
Erste Kommunalwahl nach der Machtergreifung
Wahl zur Stadtverordnetenversammlung Königstein am 12. März 1933
1886 Wähler
NSDAP 720 Stimmen (+ 720) 6 Sitze (+ 6) 38,2 %
Zentrum 520 Stimmen (+ 80) 4 Sitze (- 1) 27,6 %
Liste der Bürger 290 Stimmen (- 60) 2 Sitze (- 2) 15,4 %
Republikanische Werk- 180 Stimmen (- 59) 1 Sitz (- 1) 9,5 %
tätige Bevölkerung
Mittelstand 176 Stimmen (- 78) 1 Sitz (- 2) 9,3 %
Bei der ersten Kommunalwahl nach der Machtergreifung wird die erstmals kandidierende NSDAP auf Anhieb stärkste Partei.
Offensichtlich haben auch zahlreiche bisherige Nichtwähler für die NSDAP gestimmt, worauf der Anstieg der Wähler von 1283
im Jahr 1929 auf 1886 im Jahr 1933 hinweist. Die NSDAP verfehlt mit 38,2 Prozent im Gegensatz zu vielen anderen Städten die
absolute Mehrheit deutlich. Die ehemals stärkste Partei, das Zentrum, gewinnt sogar 80 Stimmen hinzu, verliert aber dennoch
einen Sitz.
Mammolshain war dagegen ein richtiges „rotes Nest“:
Zentrum 133 Stimmen 4 Sitze 34,7 %
NSDAP 94 Stimmen 3 Sitze 24,5 %
KPD 86 Stimmen 3 Sitze 22,5 %
SPD 70 Stimmen 2 Sitze 18,3 %
In Mammolshain ist das Zentrum nach wie vor die stärkste Partei. Von den Sitzen her sind mit je drei Mandaten NSDAP und
KPD gleichauf, die SPD erhält zwei Sitze. Die linken Arbeiterparteien SPD und KPD erhielten in Mammolshain insgesamt 5
Mandate, während in Königstein die Liste „Republikanische Werktätige Bevölkerung“ lediglich einen einzigen Sitz bekam.
Letzte Kommunalwahl in der Weimarer Republik am 17. November 1929
1283 Wähler
Zentrum 440 Stimmen 5 Sitze 34,3 %
Liste der Bürger 350 Stimmen 4 Sitze 27,3 %
Mittelstand 254 Stimmen 3 Sitze 19,8 %
Republikanische Werk- 239 Stimmen 2 Sitze 18,6 %
tätige Bevölkerung
(24.3.2013 · 7.2.2024)
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